Einige haben ihr Votum durch schriftliche Erläuterungen präzisiert, die alternative Lösungswege aufzeigen. Zwei Zitate:
„Ich würde mir dringend wünschen, dass die Einlasszeiten wieder vor Hallenöffnung stattfinden und es gesonderte Fachbesucher:inneneingänge gibt“
„Es würde auch reichen, einen eigenen Eingang für Aussteller und Fachbesucher zu haben, so wie früher. Bei mir sind zwei Termine ausgefallen, weil erst die Bahn Verspätung hatte und mich dann riesige Schlangen vor den Eingängen erwarteten. Man kann nicht Aussteller, Fachbesucher und Publikum in die gleiche Schlange laufen lassen.“
Dass es Handlungsbedarf gibt, weiß auch Astrid Böhmisch, Direktorin der Leipziger Buchmesse. Gleich an den ersten beiden Tagen hatte die Messe ein deutlich höheres Besucheraufkommen als 2024 verzeichnet: „Wir haben darauf reagiert und am Samstag und Sonntag die Messehalle früher geöffnet, was die Einlass-Situation etwas entlastete“, so Böhmisch im Bilanz-Interview auf boersenblatt.net (mehr dazu hier): „Im Endeffekt müssen wir das Zugangsmodell und unser Wegeleitsystem noch einmal gründlich runderneuern. Die Publikumsmesse soll nicht zu Lasten der Fachveranstaltung boomen.“
Im Oktober steht jetzt erst einmal die Frankfurter Buchmesse vor der Herausforderung, die Publikumsmengen in vernünftige Bahnen zu lenken. Sie hatte schon 2024 aus dem Vorjahreschaos gelernt und das New-Adult-Segment in eine separate Halle ausgelagert. Aber Hand aufs Herz: Wer hätte im düsteren Tal der Corona-Krise gedacht, dass die größte Sorge der beiden deutschen Buchmessen im Jahr 2025 die Bewältigung des Ansturms sein wird?