BücherFrauen-Literaturpreis 2025

Fünf Titel für die dritte "Christine" nominiert

4. August 2025
Redaktion Börsenblatt

Die Shortlist für den mit 10.000 Euro dotierten BücherFrauen-Literaturpreis, der in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben wird, steht fest. Die Gewinnerin wird im November bekanntgegeben.

Statuette der BücherFrauen-Auszeichnung "Christine"

Von elf aus den Regionalgruppen des Vereins BücherFrauen vorgeschlagenen Titeln haben es fünf in die engere Auswahl geschafft:

1. Dulce Chacón: "Was Hortensia nicht mehr erzählen konnte", Übersetzung: Friederike Hofert, w_orten & meer, 2024

2. Mareike Fallwickl: "Und alle so still", Rowohlt, 2024

3. Myriam Leroy: "Rote Augen", Übersetzung: Daniela Högerle, Edition Nautilus, 2023

4. Mirrianne Mahn: "Issa", Rowohlt, 2024

5. Sylvie Schenk: "Maman", Hanser, 2023

Die Jury

Der Jury gehören in diesem Jahr Magda Birkmann, Literaturvermittlerin, Christiane Goebel, Buchhändlerin und Supervisorin, sowie Kristine Listau, Verlegerin, an. Sie erklären: „Wir erleben gerade eine Zeit, die voll von politischen Krisen ist, eine Zeit, die anscheinend jeden frauenfeindlichen Backlash mitnimmt. Viele Errungenschaften der politischen Frauenbewegung stehen auf dem Spiel. Es ist wichtig, davor nicht die Augen zu verschließen. Daher haben wir uns sehr gefreut, ausnahmslos hierfür wichtige Literatur zu lesen. Denn es bedarf für unsere politischen Ziele einer Literatur, die die Gegenwart analysiert, zurückschaut und erzählt, was war, und nicht zuletzt uns die Kraft gibt, nach vorn zu schauen.

Wir hatten sehr viel Spaß bei unserem ‚Lesekreis‘. Es ist uns schwergefallen, nur fünf Titel für die Shortlist auszuwählen. Wir empfehlen daher alle elf vorgeschlagenen Bücher zum Lesen und diese fünf ganz besonders.“

Über den Preis

Der Preis würdigt deutschsprachige und ins Deutsche übersetzte literarische Werke der vergangenen zwei Jahre. Ausgezeichnet werden Arbeiten von Autorinnen, die mit ihrem Schreiben zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Stärkung von Frauen und Mädchen beitragen. Bei Übersetzungen geht das Preisgeld je zur Hälfte an die Autorin und die Übersetzerin.

Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben. Sie ist mit der Statuette „Christine“ verbunden, benannt nach der Schriftstellerin und Philosophin Christine de Pizan (1363 bis ca. 1429) und entworfen von der Karlsruher Künstlerin Kassandra Becker.

2021 wurde Mely Kiyak für ihr Buch "Frausein" (Hanser, 2020) ausgezeichnet, 2023 folgte Slata Roschal mit "153 Formen des Nichtseins" (Homunculus, 2022).

Die Preisverleihung findet am 15. November 2025 im Literaturhaus Erfurt statt. Die Gewinnerin wird kurz zuvor bekannt gegeben.