In märchenhaftes Ozeanblau des 2025er Plakats war der rappelvoll gefüllte Saal Harmonie getaucht, als Bundesfamilienministerin Karin Prien Lesen als Schlüssel bezeichnete, "um die Welt zu vermessen, zu verstehen, einen Kompass zu bekommen in einer Zeit, in der nicht mehr alles Gewissheit ist, was bislang Gewissheit war." Viele der nominierten Titel seien stark machende Bücher; Lesen sei eine besten Formen der Demokratieförderung, Lesen mache resilient. "Kinder müssen früh anfangen, das Lesen zu lieben, dass Leseförderung in den Familien stattfindet, wir brauchen eine nationale Strategie, damit Kinder lesen lernen"., forderte die Ministerin.
Prof. Jan Standke als Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur hatte zuvor auf die Macht der Sprache und die Kraft des Denkens hingewiesen: "Der Preis ist ein Bekenntnis, dass wir mit Jugendliteratur Kindern und Jugendlichen etwas zutrauen.". Lesen sei keine Nebensache, es sei eine Grundvoraussitzung und keine politische Nebensache: "Wir brauchen eine nationale Strategie für das Lesen!" Lesen sei eine Überlebenskompetenz in einer Welt, die sich ständig verändere, in der auch Bilder eine wichtigere Rolle einnehmen. "In einer Zeit, in der KI rasend schnell Bilder erzeugt, droht verloren zu gehen, was Kunst ausmacht, das Einmalige.".
"Die Veranstaltung liegt mir sehr am Herzen, denn hier liegt die Zukunft des Lesens und des Lebens", bekannte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins. Das Segment der Kinder- und Jugendliteratur wachse in diesem Land: Die Literatur helfe, eine vielfältige Sicht auf die Welt zu bekommen, so Buchmesse-Sprecher Torsten Casimir, was wichtiger denn je sei, "Man muss nicht denken, Banned Books seien nur in Amerika anzutreffen: Man muss früh sensibel werden gegen alle, die da versuchen hineinzupushen." Werte seien entscheidend, so Schmidt-Friderichs: "Ich habe die meisten meiner Werte aus Büchern, die ich als Kind und als Jugendliche gelesen habe."