Forschende werden im Unklaren gelassen, was genau deklariert werden muss und auf welche Art und Weise. Der Mangel an klaren Vorgaben hat daher vielerorts zu inkonsistenten KI-Angaben geführt. Autor:innen sind unsicher, ob und wie sie den Einsatz von KI bei der Datenanalyse, der Schreibunterstützung, der Sprachbearbeitung, der Übersetzung oder in anderen Phasen des Prozesses der Inhalteerstellung melden sollen. Diese Unklarheit erschwert nicht nur den Einreichungsprozess von Forschungsartikeln, sondern beeinträchtigt auch die Transparenz, eine der Grundsäulen der Integrität im wissenschaftlichen Publizieren und in der Wissenschaft insgesamt.
Der Ruf nach einheitlichen Standards in der Kennzeichnung ist besonders dringend, da die Nutzung generativer KI zur Erstellung von Forschungsinhalten immer häufiger wird. Ein kürzlich stattgefundener Workshop an der Universität Mannheim, der in Zusammenarbeit mit Springer Nature organisiert wurde, hat gezeigt, dass buchstäblich alle Workshop-Teilnehmenden regelmäßig KI wie ChatGPT oder verschiedene Copilot-Tools nutzen. Dies ist ein Trend mit erheblichen Auswirkungen auf das Verlagswesen.