MairDumont-Verleger

Volkmar Mair ist tot

28. April 2025
Redaktion Börsenblatt

Volkmar Mair, langjähriger Verleger für Reiseliteratur, ist am 25. April im Alter von 93 Jahren am Bodensee verstorben. Über 50 Jahre hat er die Mediengruppe MairDumont aufgebaut.

Volkmar Mair

Volkmar Mair

Volkmar Mair wurde am 6. Mai 1931 in Innsbruck geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er im Jahr 1957 im Alter von nur 26 Jahren den Familienverlag. Mit Weitsicht, unternehmerischem Mut und einem tiefen Gespür für Reisetrends formte er das Unternehmen zum größten Medienhaus für Touristik in Deutschland und Europa, heißt es der Mitteilung von MairDumont.

Zu den Meilensteinen seiner Karriere zählen der Start der Marke Marco Polo im Jahr 1991, die Übernahme des Falk Verlags 1998, die Beteiligung und spätere Übernahme von Kompass ab 1967 sowie der Zusammenschluss von Hallwag, Kümmerly & Frey in der Schweiz. Mit Zukauf und Integration des DuMont Reiseverlags im Jahr 2004 erhielt die Mediengruppe ihren heutigen Namen: MairDumont.

Für seine unternehmerischen Verdienste wurde Mair mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Tiroler Adlerorden in Gold ausgezeichnet. Trotz seines Erfolgs galt er als bescheiden und menschlich, bekannt für unerschütterlichen Optimismus und große Begeisterungsfähigkeit, so der Verlag.

Seit 2010 leitet seine Tochter Stephanie Mair-Huydts das Familienunternehmen in dritter Generation, gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Markus Schneider. Volkmar Mair, dem das Verlagshaus stets am Herzen lag, besuchte es bis zuletzt regelmäßig.

"Volkmar Mair war ein großartiger Unternehmer und ein wunderbarer Vater", würdigt ihn seine Tochter. "Mit Mut und Leidenschaft hat er unseren Verlag aufgebaut und war gleichzeitig immer für die Familie da. Sein Leben und Wirken sind uns ein großes Vorbild und werden uns stets inspirieren. Er war ein Pionier des Reisens."

Auch privat war das Reisen seine große Leidenschaft. Er wanderte etwa von Florenz bis Neapel, bestieg sämtliche Gipfel des Kaisergebirges in Tirol und umsegelte Kap Hoorn. Besonders gern segelte er durch die Ägäis – meist nach der Buchmesse, oft mit Freunden oder der Familie. Sein Lieblingsort aber war der Bodensee. "Hier tankte er Kraft, ob beim Blick über den See bei Windstille oder beim Raussegeln bei aufkommenden Sturm", schließt MairDumont.