Im Januar 2019 hat Wiley als weltweit drittgrößter Wissenschaftsverlag einen Dreijahresvertrag mit Projekt DEAL abgeschlossen. Wie ist der Halbzeitstand?
Wir haben gemeinsam mit der Max Planck Digital Library (MPDL) Services GmbH und den anderen Partnern aus der Wissenschaft eine Menge geschafft. Alle Inhalte, die seither bei Wiley für die beteiligten Wissenschaftseinrichtungen publiziert wurden, sind weltweit online zugänglich. Insgesamt haben 700 Institutionen die Möglichkeit, auf alle 1.600 Zeitschriften des Verlags seit dem Jahrgang 1997 zuzugreifen. Das entspricht einer Menge von 7,5 Millionen Artikeln. Im globalen Kontext nimmt DEAL eine Führungsrolle in der Transformation des wissenschaftlichen Publizierens ein, und Wiley ist stolz, daran mitarbeiten zu können.
Wie hat sich die Nutzung der Inhalte in Deutschland seither entwickelt?
Ganz enorm, sie ist um 40 Prozent gegenüber der Zeit vor der DEAL-Vereinbarung gestiegen.
Und wie steht es mit der Open-Access-Veröffentlichung von Artikeln?
Da haben wir gemeinsam mit DEAL und der MPDL Services eine Infrastruktur aufgebaut, die Autoren die Möglichkeit gibt, quasi auf Knopfdruck Artikel im Open Access zu publizieren. Pro Jahr werden jetzt rund 10.000 Artikel aus Deutschland in Wiley-Zeitschriften online veröffentlicht.
Wie hoch sind die Kosten für diese Umstellung?
Wiley und die MPDL Services haben signifikant investiert, und wir haben mehr als ein halbes Dutzend Arbeitsgruppen eingerichtet, die seit Januar 2019 an der Umsetzung gearbeitet haben.