Von Ausbildung über Studium bis zum Berufseinstieg: Die Frankfurter Buchmesse bot auch 2025 zahlreiche Angebote für junge Menschen, die in die Buch- und Medienbranche einsteigen wollen. Informationsstände, Vorträge und Networking-Formate ermöglichten praxisnahe Einblicke und konkrete Orientierungshilfen.
Stand der Uni Münster
In Halle 1.2 lud das Azubistro des mediacampus frankfurt zum Besuch ein, betrieben von Auszubildenden. Dort fanden täglich Infoveranstaltungen rund um Ausbildungswege und Studienmöglichkeiten statt.
Ein Student der Mainzer Buchwissenschaft berichtete, dass viele Besucher:innen ganz grundlegend fragten: "Was ist denn eigentlich Buchwissenschaft?" Das Interesse nahm insbesondere zum Wochenende hin spürbar zu. Florence Walter, Studentin der HTWK Leipzig, erzählte: "Es gibt viel Andrang. Angebote wie das Drucken von eigenen Lesezeichen kommen gut an." Viele Messegäste seien positiv überrascht gewesen, dass zwischen den Ständen großer Verlage auch Studiengänge vertreten waren.
Auch Christoph Bläsi, Professor der Buchwissenschaft in Mainz, war vor Ort und sagte: "Es freut uns immer sehr, wenn wir ehemalige Studierende auf der Messe sehen, die jetzt bei Verlagen arbeiten und wichtige Positionen bekleiden."
Veranstaltungen im Azubistro
Am Samstag fand der Young Professionals Day in Halle 4.0 auf der Innovation Stage statt. Unter dem Motto "Mut zum eigenen Karriereweg" richtete sich das Programm an Schüler:innen, Studierende, Volontär:innen und Berufseinsteiger:innen.
Coach Susanne Breuer eröffnete den Tag mit einer Keynote über die sieben Säulen der Resilienz. Sie zeigte, wie man Rückschläge als Übung statt als Scheitern betrachten kann – und wie wichtig Lösungsorientierung und die aktive Suche nach einem Netzwerk seien.
Erfahrungsberichte unter dem Format "Was macht eigentlich...?" gaben persönliche Einblicke in verschiedene Berufsbilder – darunter Stimmen von Libri, Bertelsmann, Penguin Random House und MVB. Viele der Vortragenden hatten keinen "geraden Weg" hinter sich, sondern fanden über Umwege in ihre heutigen Positionen. "Mich hat das damals extrem beruhigt zu hören, dass es vielen so geht", so Theresa Pyritz, Head of Production bei Duncker & Humblot. Sie sei nun – ebenfalls nach verschiedenen Stationen – "genau da, wo ich sein muss."
Beim anschließenden Speed-Dating gab es einen regen Andrang. Junge Besucher:innen nutzten die Chance, mit Branchenexpert:innen ins direkte Gespräch zu kommen.
Eine Besucherin berichtete, sie habe online vom Networking-Angebot erfahren und sei als Quereinsteigerin gekommen, um sich über ihre Möglichkeiten zu informieren. "Das ist ein guter Startschuss", sagte sie und freute sich, bereits mehrere hilfreiche Gespräche geführt zu haben.
Networking und Speed-Dating beim Young Professionals Day
