Auf Diversität zahlt auch das Thema Barrierefreiheit ein; bis 28. Juni nächsten Jahres sind nach dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz BSFG viele Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. "Das bedeutet, dass etwa Blinde und Menschen mit Farbbeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden, dass bei Fotos ein Alternativtext gepflegt werden muss, dass rote Schriften vermieden werden, weil der Farbkontrast zu gering ist, dass Tabellen und Grafiken vorlesbar gemacht werden und ein Suchfeld auf einer Website nicht nur optisch, sondern auch akustisch erkennbar sein soll", führte eine Teilnehmerin aus. Diskutiert wurde, ob ein Bilderbuch als E-Book unter den BSFG-Bedingungen noch Sinn macht.
Auch das Thema Nachhaltigkeit stand immer wieder im Fokus; unter dem Motto "Vom Footprint zum Handprint" hatte eine Gruppe überlegt, dass zu oft mit negativen Narrativen gearbeitet werde, was man alles vermeiden sollte, was alles schlecht ist usw. Zu wenig stehe die andere Seite im Vordergrund: Welchen positiven Impact haben wir? Die Gruppe erarbeitete mit Schaubildern sehr klar, an welchen Stellschrauben man drehen kann, um Produkte sowohl nachhaltig als auch profitabel herzustellen. Als Lösungsvorschläge wurden die Reduzierung von Werbemitteln, Arbeiten mit QR Codes und Verteilen von nützlichen Goodies wie Tassen oder Kugelschreibern genannt. Vor allem aber müsse mithilfe von Studien zunächst klargestellt werden, was überhaupt tatsächlich nachhaltig sei und was nur als solches dargestellt werde – um auf dieser Grundlage zu entscheiden, wie man in Zukunft weiter agieren solle. Kooperationen mit Universitäten und Studierenden, die sich in ihren Masterarbeiten auf spezielle Themen wie "Apfelpapier als Recyclingpapier" spezialisieren, wären hier erste Schritte.
Darüber hinaus wurden die drei besten Essays gekrönt, die die Teilnehmer:innen zum Thema "Europas Zukunft mitgestalten" als Bewerbung für das Zukunftsparlament verfasst haben. Die bisherigen Sprecher Tobias Groß und Florian Noichl hatten als Jury die Aufgabe, aus 81 Essays die drei besten auszusuchen. Dazu gehörten Helena Koch, Volontärin bei Rowolth Berlin, Laura Hoffmann, Volontärin bei der Penguin Random House Verlagsgruppe, sowie Nöelle Lee, Assistentin der Dörlemann-Verlegerin. Als Anerkennung schenkte der Media Campus ihnen die Teilnahme am Seminar "Besser präsentieren"..
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