Rowohlt-Stiftung vergibt Übersetzerpreise

Die Ausgezeichneten: Robin Detje, Grete Osterwald und Wiebke Meier

17. Mai 2017
Redaktion Börsenblatt
Zum 26. Mal verleiht die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung während der Frankfurter Buchmesse 2017 ihre Übersetzerpreise. Die Preisträger 2017 sind: Robin Detje, Grete Osterwald und Wiebke Meier.

Mit den Preisen zeichnet die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung aus. Die Preisträger 2017 sind laut Mitteilung der Stiftung:

Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis (15.000 Euro):

  • Dieser geht an Robin Detje für seine exzellenten literarischen Übersetzungen aus dem Englischen. Darunter Werke von Gary Shteyngart, Kiran Desai, Will Self und William T. Vollmann sowie Theaterstückestücke von Mark Ravenhill und Neil LaBute. "Detje gehört zu den feinfühligsten und zugleich riskofreudigsten Übersetzern dieses Landes, seine stilistische und sprachliche Bandbreite umfasst alle Tonlagen zwischen hehr und profan", so die Stiftung.

Jane Scatcherd-Preis (10.000 Euro):

  • Grete Osterwald erhält die Auszeichnung für ihre Übersetzung des Romans "Die Großmächtigen" (Aufbau) des in Tunis geborenen, in Paris lebenden Autors Hédi Kaddour. Die Stiftung schreibt dazu: "Dieser Roman ist, was den Zusammenprall religiöser und kultureller Lebenswelten betrifft, hochaktuell und zugleich ein literarisches Kunstwerk, das Grete Osterwald mit Bravour und großer Sensibilität ins Deutsche übertragen hat."

Paul Scheerbart-Preis (5.000 Euro):

  • Diesen erhält Wiebke Meier für ihre Übersetzung einer Auswahl der Gedichte von Charles Simic, erschienen unter dem Titel "Picknick in der Nacht" (Hanser). "Der lakonische Ton der Gedichte und die präzise Sprache, die auf scharfsichtiger Beobachtung basiert und über die Tiefgründigkeit der Inhalte hinwegzutäuschen scheint, finden in Wiebke Meyers sorgfältigen Übersetzungen ihre Entsprechung", urteilt die Stiftung. "Meiers feinsinniger Arbeit ist es zu verdanken, dass das Werk eines der bedeutendsten amerikanischen Lyriker der Gegenwart auch für deutsche Leser zugänglich ist."