"Verwirrung um Thalia" - Tatjana Coerschulte erläutert die Standortfrage von Thalia in Göttingen in der "HNA":
Die Nachricht, dass die Buchhandlung in den früheren Quelle-Shop in der Barfüßer Straße zieht, dementierte Stadtsprecher Detlef Johannson: "Das können wir nicht bestätigen." Die Ladenräume werden zwar derzeit umgebaut, "aber der Bauantrag bezieht sich auf die Ansiedlung von Textil-Einzelhandel", sagte Johannson. ... Als Standort ebenfalls nicht in Frage kommt die Filiale des Textilunternehmens New Yorker an der Weender Straße/ Barfüßer Straße. ... Und auch bei Karstadt an der Groner Straße wird Thalia voraussichtlich nicht einziehen. Ein möglicher Standort könnten drei Häuser am Eingang der Einkaufszone sein, gegenüber der neuen New Yorker-Filiale. Diese Häuser wurden nach HNA-Informationen kürzlich verkauft und sollen nun umgebaut werden.
"Das große Rennen" - Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet über die digitale Revolution und ldie Konzentration in den Medien:
Sicher ist, dass die Medienbranche seit Ende der achtziger Jahre eine beispiellose Konzentration erlebt. Damals war für kurze Zeit sogar ein deutsches Unternehmen Weltmarktführer, die Bertelsmann AG aus Gütersloh. Sie hatte für viel Geld Buch- und Musikfirmen in den USA gekauft. Nur solche Geschäfte sichern die Pole-Position. In der Folgezeit aber schlossen US-Konzerne große Deals ab, allen voran die Unternehmen Time und Warner, die 1989 zur Nummer eins verschmolzen. Mitte der neunziger Jahre liberalisierte die USRegierung ihre bis dahin strikten Mediengesetze - bis auf das Verbot für Ausländer, TV-Sender zu kaufen. Das löste etliche Übernahmen und Fusionen aus, zumal die Investmentbanken das Feld der Medien entdeckt hatten. Die digitale Revolution tat ihr Übriges. ... Die Deutschen sind in diesem Rennen nur Nachläufer. Die Gütersloher Bertelsmann-Mannschaft liegt heute in der Hitparade der großen Medienbetriebe auf Rang sechs, so konsolidierte Berechnungen des Instituts für Medien und Kommunikationspolitik. Längst vergessen sind die Pläne des ehemaligen Vorstandschefs Thomas Middelhoff, New York zum Quasi-Hauptsitz zu machen und den US-Markt aufzumischen. Immerhin sind die Ostwestfalen noch die Größten in Europa, nachdem der Pariser Konkurrent Vivendi sich zu viele Akquisitionen zugemutet hatte und sanieren musste.