BAG

Vorstand erklärt Gespräche für gescheitert

8. August 2007
Redaktion Börsenblatt
Der Vorstand des BAG-Vereins wird den Vertrag zum "Kölner Modell" nicht unterschreiben. Damit gehen alle BAG-Anteile an die MVB über. Der Hintergrund: Am heutigen Mittwoch ist die Frist für das Drei-Millionen-Darlehen abgelaufen, das die MVB der BAG gewährt hatte. 90 Prozent der BAG-Anteile waren dafür als Sicherheit hinterlegt worden, zehn Prozent sind bereits im Besitz der MVB.
Die Gespräche mit dem Börsenverein beziehungsweise der MVB als Darlehensgeber über die Zukunft der BAG seien gescheitert. "Unter diesen Voraussetzungen hat der Vorstand des BAG-Vereins einstimmig beschlossen, entgegen dem Votum des Mitgliederversammlung den Vertrag zum 'Kölner Modell' nicht zu unterschreiben", heißt es in der Erklärung, die der Vorstand des Vereins für buchhändlerischen Abrechnungsverkehr (VBA) am Mittwoch veröffentlicht hat. Ein Ziel des Vorstands war es unter anderen, die Vereinsanteile an der BAG auf 25,1 Prozent zu erhöhen. "Da der VBA nicht in der Lage ist, den am heutigen Tag fälligen Darlehensbetrag zurückzuzahlen, gehen sämtliche bisher der VBA gehörenden Anteile an der BAG auf die MVB über." Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung während der Frankfurter Buchmesse will der Vorstand "die Auflösung oder den Übergang des Vereins auf den Börsenverein empfehlen". Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung des BAG-Vorstands. »Gleichwohl werden wir das Abrechnungsgeschäft für die Mitglieder weiter erhalten«, kündigte er an. Die Geschäfte seien gesichert und die BAG werde als unabhängiges Unternehmen in der BBG neben der MVB und der AuM eingliedert. Lesen Sie dazu auch unser Online-Dossier: Krise der BAG