Auszeichnungen

Carl Bertelsmann-Preis an britisches Programm zur Engagement-Förderung

9. August 2007
Redaktion Börsenblatt
Der Carl Bertelsmann-Preis 2007 geht an die britische Citizenship Foundation. Sie erhält 100.000 Euro als Anerkennung für ihr Programm zur Verankerung von gesellschaftlichem Engagement als Bildungsziel.
Mit einem Sonderpreis von 50.000 Euro wird der baden-württembergische Bildungsplan TOP SE (Themenorientiertes Projekt Soziales Engagement) ausgezeichnet. In einer internationalen Recherche hat die Bertelsmann Stiftung politische Strategien und Handlungsansätze identifiziert, die Kinder und Jugendliche zu gemeinnützigem Engagement motivieren und Möglichkeiten zum gemeinwohlorientierten Engagement etablieren. Neben den Siegern waren zwei Projekte aus den USA für den Carl Bertelsmann-Preis nominiert. Das landesweite Programm der Citizenship Foundation wird derzeit an etwa 20 Prozent aller britischen Schulen realisiert. Es besteht aus vier Bausteinen, die sich an unterschiedliche Altersgruppen richten. Im Mittelpunkt steht immer die Förderung gesellschaftlichen Engagements. Beispielsweise unterstützen Schulklassen gemeinnützige Organisationen, indem sie ihnen Zeit und Geld zur Verfügung stellen. "Das Programm der Citizenship Foundation hat Vorbildcharakter für andere Länder; es besticht durch seinen ganzheitlichen Ansatz", sagt Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, in der Pressemitteilung. In Baden-Württemberg lernen Realschüler in der siebten oder achten Klasse verschiedene Felder sozialen Engagements kennen. Sie bringen sich inner- oder außerhalb der Schule ein, z.B. werden sie als Schulsanitäter oder Streitschlichter aktiv, oder sie arbeiten in Altenheimen oder Behinderten-Einrichtungen. Der Lehrplan sieht 72 Stunden für TOP SE vor; dies beinhaltet Vor- und Nachbereitung im Unterricht.