Literaturzeitschriften

Von der Gemeinschaftshomepage zum Gemeinschaftsstand

13. August 2007
von Börsenblatt
Acht junge Literaturmagazine präsentieren sich erstmals zusammen auf der Frankfurter Buchmesse – und stricken fleißig am Netzwerk .
Acht Literaturzeitschriften, deren Macher Anfang Juni in Köln zum ersten „Treffen junger Magazine“ zusammengekommen waren, präsentieren sich zur Frankfurter Buchmesse erstmals auf einem Gemeinschaftstand – in Tuchfühlung zu den Kollegen zahlreicher Independent-Verlage (Halle 4.1, Stand G 136). Für Zeitschriften wie „Edit“, „Bella triste“, „Krachkultur“ oder „lauter niemand“ wird der gemeinsame Messeauftritt Gelegenheit bieten, vernehmlich für ihre Belange zu trommeln – und die in Köln aufgenommenen Gespräche zum Aufbau eines funktionsfähigen Netzwerks fortzuführen. Die jungen Zeitschriftenmacher, die sich auch von Rückschlägen wie dem Aus der 1997 gegründeten „Losen Blätter“ nicht bremsen lassen, haben ehrgeizige Pläne: So will man künftig etwa in den Bereichen Vertrieb und Werbung die Kräfte über gemeinsam geschnürte Buchhandels-Pakete und Kombi-Abos bündeln; zudem ist ein Anzeigen- und Medienpartnerschaftsverbund geplant. „Wenn viele kleine Auflagenzahlen sich zusammentun, entsteht eine große – davon möchten wir solidarisch profitieren“, erklärt Jan Valk, Mitinitiator des Kölner Treffens und Herausgeber der Zeitschrift „Sprachgebunden“. Mit der vom Deutschen Literaturfonds geförderten Gemeinschaftshomepage (www.junge-magazine.de) soll der interessierten Öffentlichkeit ein Einstieg in die lebendige Szene der Literaturmagazine ermöglicht werden – neben Informationen zu den jeweils aktuellen Ausgaben soll sich der Fokus der Website auch auf Lesungen, Projekte und laufende Debatten richten. Eine Neuauflage des „Treffens junger Magazine“ ist für 2008 verabredet, Ort und Zeit sind noch offen. Eine weitere gemeinsame Präsentation der acht Blätter wird es auch im Rahmen des Prosanova-Festivals geben, das im Frühjahr 2008 in Hildesheim stattfindet.