Hier der Brief im Wortlaut:
"Die AUB gründet auf nichts Anderem als dem Willen Unabhängiger Buchhandlungen, bei aller Verschiedenheit ihre Gemeinsamkeiten zu erkennen und diese in der Branche offensiver als bisher zu vertreten. Bisher verlief die Zusammenarbeit auf dieser Grundlage äußerst produktiv und erfolgversprechend, auch wenn noch viel zu viele Kolleginnen und Kollegen in abwartender Haltung verbleiben.
Innerhalb des Vorstandes der AUB e.V. kam es zu Meinungsverschiedenheiten zur neuen Beitragsordnung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Wenn der Vorsteher des Börsenvereins die Aufhebung der Deckelung bei Beibehaltung der bisherigen Degression als Erfolg darstellt, können die Unabhängigen Buchhandlungen nicht schweigen. Eines der Anliegen der AUB e.V. ist, die Relation zwischen Umsatz und Beitragshöhe in ein angemessenes Verhältnis zu bringen - derzeit klafft es zwischen kleinen und mittleren Buchhandlungen sowie Filialisten extrem weit auseinander. Daß der Börsenverein auf Anregung von AUB e.V. eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, begrüßen wir. Allerdings sind auch in den Ergebnissen der vorherigen Arbeitsgruppe die Interessen der Unabhängigen Sortimente nicht berücksichtigt worden.
An dieser Frage zeigte sich, daß es unweigerlich gravierende Interessenkonflikte geben muß, wenn ein und derselbe Buchhändler Positionen im Vorstand der AUB e.V. wie im Vorstand des Börsenvereins einnimmt. Deshalb begrüßen wir, daß Stephan Jaenicke durch die Niederlegung seines Vorstandsposten der AUB e.V. die Konsequenzen gezogen hat, bedauern aber zugleich, daß er die AUB e.V. verlassen will.
Der Vorstand der AUB e.V. wird selbstverständlich seine Arbeit auf der Grundlage der bisherigen inhaltlichen Festlegungen fortsetzen."