Gefochten wurde gestern übrigens allein mit Worten und das in erster Linie konstruktiv. "Lösungsorientierte Ideen und Maßnahmen zu präsentieren", brachte Moderatorin Helena Bommersheim die Intention der Veranstaltung auf den Punkt.
Für Initiatorin Gabriele Schink vom Landesverband Nordrhein-Westfalen war es wichtig, dass die Buchhändler und Verleger dabei nicht nur in ihrem eigenen Saft schmorten, sondern auch Anregungen von außen erhielten. "Was Sie hier andenken, haben andere Branchen bereits vor zehn Jahren diskutiert", mahnte beispielsweise Andreas Kaapke, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung an der Universiät Köln, zur Eile. "Zunehmende Konzentration, Mitarbeiter, die nicht verkaufen können, Produzenten, die sich andere Absatzkanäle als den Fachhandel suchen: diese Probleme gibt es überall im Handel", sagte Kaapke. "Sie brauchen jetzt tatkräftige Macher, die die Ideen, die heute vorgetragen wurden, in die Praxis umsetzen", gab er die Richtung vor.
Aus einer Branche "mit ähnlich gelagerten strukturellen Voraussetzungen" wie der Buchhandel berichtete Joachim Goerdt, Geschäftsführer des Zentralverbands der Augenoptiker. Rund 10000 Optiker, darunter Filialisten wie Fielmann und Apollo Optik mit jeweils rund 500 Geschäften, kämpfen dort um das Geld der Kunden.
Wie Kunden gewonnen und gehalten werden können, wie Verlage und Buchhandlungen besser kommunizieren, wie Kooperationen zwischen Buchhandlungen aussehen können das alles und vieles wurde im Vorfeld von Hauen & Stechen in vier Workshops von 40 Experten erarbeitet. Die Ergebnisse wurden gestern vorgetragen und sind ebenfalls im Internet abrufbar.
Einen ausführlichen Bericht vom Branchenforum Hauen & Stechen gibt es in der nächsten BÖRSENBLATT-Ausgabe am kommenden Donnerstag.
Die Downloads zum Branchenforum finden Sie unter folgendem Link:
