Zwei Stunden vor Treffpunkt hatte ich endlich mit meinen Reisevorbereitungen angefangen. Und die Zeit hat gereicht. Knapp, aber ich bin puenktlich angekommen. Mit mir flogen aus Frankfurt mit der gleichen Maschine: Stefan Baumgarth von Kubon & Sagner in Muenchen, Volker Hage vom "Spiegel", Ruthard Staeblein vom Hessischen Rundfunk, Ulrich Greiner von der "Zeit", Rene Strien vom Aufbau Verlag, Christina Foellmer, Grafikdesignerin und Gewinnerin des Wettbewerbs "Best of Unpublished German Book Design", Gabriele Schink vom Landesverband NRW, Petra Kiedaisch (av edition), Susanne Mueller von der Buchmesse, Markus Frank (Rechtsanwalt) und Christopher Caridia (Publishing Services).
Mit Greiner fuehlte ich mich gleich verbunden. "Ich schaffe es immer erst nach einer Reise, mich darauf vorzubereiten", erwiederte der "Zeit"-Journalist seinem Kollegen Staeblein vom hr auf die Frage, wie weit er denn mit der Lektuere des Peking-Reisefuehrers vorangekommen war. Wie wir feststellten, war mit Ausnahme von Christopher Carida und Rene Strien keiner von uns zuvor in China gewesen. Allen war ein leichte Anspannung anzumerken. Thema Nr. 1 war die uns erwartende Temperatur in Shanghai - nach zehn Stunden und 30 Minuten das erste Ziel unserer Reise. "Dort sind es gerade 38 Grad", wusste Staeblein. Greiner und ich waren nicht so gut informiert. Christina Foellmer las derweil die Bedienungsanleitung ihrer neuen Kamera durch, die - erst gestern noch schnell gekauft - bis zur heutigen Stadtrundfahrt funktionieren muss ...
... da bin ich wieder. Ein langer Flug liegt hinter uns und wir sind mit dem Bus ins Hotel gefahren. Was mir spontan an den wie Spielzeug wirkenden Haeuseransammlungen auffaellt, die unzaehligen Klimaanlagen, die an den Hochhausern vor jedem Fenster haengen. Ein bisschen ist es hier auch wie in der Haarspray-Werbung, nur dass hier alle drei Wetter auf einmal zusammen zu kommen scheinen: Es regnet, ist schwuel und windig. Ein anderer ungewoehnlicher Anblick. Beim Blick in die vielen Hochhausfenster haengen fast ueberall von innen Klamotten an einer Stange wie Gardinen am Fenster .....
Was noch ins Auge faellt: Auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt passieren wir eine aeusserst herausgeputzte Strasse. An der Autobahn haengen Blumenkaesten, der Rasen an der Seite ist akkurat geschnitten. Hier muessen taeglich Gaertner und Reinigungskraefte am Werk sein. Auch in Shanghai selbst fallen die vielen Strassenkehrer auf.