Karin Schmidt-Friderichs will Titel für Verbandsspitzenposition zur Diskussion stellen

Vorstandsvorsitzende statt Vorsteherin?

4. September 2019
von Börsenblatt
Karin Schmidt-Friderichs übernimmt nach der Frankfurter Buchmesse den Vorsitz im Börsenverein. Die künftige Vorsteherin hält ihren Titel allerdings für nicht passend. "Ich werde nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen, möchte aber diese Bezeichnung zur Diskussion stellen", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung".

Für sinnvoller hält Schmidt-Friderichs der Zeitung zufolge den Titel Vorstandssprecherin oder Vorstandsvorsitzende. Es gehe um eine gemeinschaftliche Leitungsaufgabe, so die Verlegerin des Mainzer Verlags Hermann Schmidt. Auch im internationalen Austausch sei der Begriff "Vorsteherin" nicht ohne weiteres verständlich.

Auf Facebook wird der Vorstoß von Karin Schmidt-Friderichs unterschiedlich bewertet: "Die Bezeichnung Vorsteher/Vorsteherin im Verband ist zwar altertümlich und heute ungewöhnlich, transportiert aber meines Erachtens die Tradition und damit die Kontinuität auf das Schönste", sagt etwa der Chemnitzer Buchhändler Klaus Kowalke. Die Branchenexpertin Susanne Martin dagegen tendiert eher zur Meinung von Schmidt-Friderich. Eine Bezeichnug wie Vorsteher / Vorsteherin signalisiere zwar Tradition, könne aber ebenso auch als rückwärtsgewandt aufgefasst werden, meint sie.


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