Dagegen setzt die Konjunkturerwartung ihre Talfahrt fort. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 1,9 Punkten im November für Dezember einen Wert von 2,2 Punkten.
Die Konjunkturerwartung der Bundesbürger setzt ihre Talfahrt fort. Im November büßt der Indikator noch einmal 3,6 Punkte ein und weist -30,1 Zähler auf. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebungen im Jahre 1991.
Die von den Bundesbürgern in den vergangenen Monaten geäußerten Rezessionsängste sind inzwischen Realität. Das Statistische Bundesamt meldete vor kurzem, dass sich Deutschland nun in der Rezession befinde, da das Bruttoinlandsprodukt nach einem Minus von 0,4 Prozent im zweiten Vierteljahr nochmals um 0,5 Prozent im dritten Quartal 2008 geschrumpft sei.
Die Anschaffungsneigung kann im November ihre Einbußen aus dem Vormonat kompensieren. Denn das Plus von 11,5 Punkten in diesem Monat ist mehr als doppelt so hoch wie das Minus von 5,4 Zählern im Oktober. Aktuell weist der Indikator -6,7 Punkte auf, liegt damit aber nach wie vor unter seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten.
Damit kann die Konsumneigung den gesamtwirtschaftlichen Rezessionstendenzen noch trotzen. Die Verbraucher gehen davon aus, dass sie persönlich von dem Konjunkturtief nicht so stark betroffen sein werden und glauben, dass sie ihre Kaufbereitschaft derzeit nicht weiter einschränken müssen. Zudem dürfte der nachlassende Inflationsdruck ebenfalls zur Stabilisierung der Anschaffungsneigung beitragen.
Konsumklima: leichte Erholung auf sehr niedrigem Niveau
Das Konsumklima kann sich zum Jahresende noch einmal etwas erholen. Der Gesamtindikator prognostiziert für November einen Wert von 2,2 Punkten nach 1,9 im November. Trotz der positiven Entwicklung ist das Niveau des Indikators nach wie vor sehr niedrig.
Zu dieser Erholung tragen sowohl eine steigende Einkommenserwartung als auch die bessere Anschaffungsneigung bei. Zusätzlich gestützt wird das Konsumklima derzeit durch eine tendenziell rückläufige Sparneigung.