Ein kurzer Blick zurück zu den Anfängen: Ende der Siebziger Jahren boomte das Taschenbuch im Belletristikbereich. Im Zuge der Studentenbewegung kam der Ruf nach preiswerten wissenschaftlichen Taschenbüchern auf. Angeregt durch diese gesellschaftlichen Veränderungen entwickelten die Stuttgarter Verleger Roland Ulmer und Wulf D. von Lucius das UTB-Modell: Mittelständische wissenschaftliche Verlage schließen sich zusammen, planen gemeinsam eine Studien-Taschenbuchreihe und vertreiben diese Lehrbücher unter einer Marke. Der Kooperationsgedanke war von Anfang an maßgeblich, da einzelne Verlage weder über die notwendige Themenbreite noch über die erforderliche Marktdurchdringung für ein solches Projekt verfügten. Angesprochene Verlage wie z.B. J.C.B. Mohr und Vandenhoeck & Ruprecht reagierten positiv, und nach weiteren Verhandlungen gründeten elf Verlage im Dezember 1970 die Uni-Taschenbücher GmbH Stuttgart. Im April 1971 startete UTB mit der Auslieferung der ersten 14 Titel. Knapp 4.000 Bücher wurden seither veröffentlicht. Aktuell sind 1.140 Titel lieferbar, darunter auch Ausgaben der ersten Stunde, wie z.B. die 12. Auflage von UTB 13 Löffler, Anatomie und Physiologie der Haustiere oder die 14. Auflage von UTB 52 Conzelmann, Arbeitsbuch zum Neuen Testament.
Von Beginn an orientierte sich das Programm der UTB an den Bedürfnissen der Zielgruppe an Universitäten und Fachhochschulen. Schnell hatten sich „die Roten“ etabliert und waren auf den Literaturlisten der unterschiedlichsten Studienfächer vertreten.
Vieles hat sich im Lauf der letzten 40 Jahre bei UTB verändert. So kamen in den 80er Jahren zu den roten Taschenbüchern andere Formate und auch gebundene Bücher hinzu. Mit neuen Reihen wie basics und Profile reagierte UTB auf das durch den Bologna-Prozess gewandelte Lern- und Lehrverhalten der Studierenden und Dozenten. Und mit über 500 deutschsprachigen e-Books im Online-Zugriff bietet UTB seit 2009 Hochschulbibliotheken und Endkunden ein umfangreiches elektronisches Angebot.
Im Laufe der Jahre wurden viele Verlage aufgenommen, andere Verlage schieden, meist aus Gründen des Eigentümerwechsels oder Änderung der Firmenstruktur, wieder aus. Heute gehören 17 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Kooperation. Zuletzt wurde im Sommer 2010 der Nomos Verlag Baden-Baden Gesellschafter der UTB.