Deutscher Buchpreis an Melinda Nadj Abonji

"Ich dachte, es regnet, aber es sind meine Augen, die tränen"

5. Oktober 2010
Redaktion Börsenblatt
Melinda Nadj Abonji dankte der Jury am Montagabend im Frankfurter Römer dafür, dass sie nicht nur auf bekannte Namen gesetzt habe, ihrem Verleger Jochen Jung für "geistreiches Nachhaken" und ihrer Lektorin Angelika Klammer für ein Lektorat, wie sie es nicht zu träumen gewagt habe.
Mit bewegter, zitternder Stimme zitierte die Autorin zuletzt auf Ungarisch aus einem bekannten Volkslied ihrer früheren Heimat: "Ich dachte, es regnet, aber es sind meine Augen, die tränen." Abonji bezeichnete sich selbst als "ungarische Serbin, die in der Schweiz lebt". Ihre Heimat sei die Sprache: "Ich liebe das Deutsche wie das Ungarische."