Nicht, dass die Ergebnisse der Studie nicht aussagekräftig wären, aber sie wurde zu einem Zeitpunkt, im Sommer, erhoben, als das Befinden der Buchhändler kaum schlechter hätte sein können. Eine Befragung heute würde sicher positiver ausfallen. Nahezu komplett gewendet hat sich die Stimmung unter den Buchhändlern in den vergangenen Wochen. Warum? Dafür gibt es einige Gründe.
Da war ein sehr starker August und ein September, dessen Ergebnisse gut zu werden versprechen. Da sind Bestseller wie der von Thilo Sarrazin. Bücher – in allen Formen und Formaten – stehen im Rampenlicht. Jetzt zur Messe sowieso.
Da sind aber auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die begründete Hoffnung auf Erfolg in den kommenden Monaten geben. Die Konsumenten sind bestens gestimmt, das Konsumklima auf einem Drei-Jahres-Hoch. Selbst der Handelsverband Deutschland HDE, sonst mit Vorhersagen eher vorsichtig, hat sich zu einer optimistischen Prognose für den Jahresendspurt hinreißen lassen.
Da sind aber auch Buchhändler, die ihre Hausaufgaben machen. Einkaufs- und Bestellverhalten wollen sie optimieren, verstärkt an Multi-Channel-Strategien arbeiten: Gute Vorsätze, die es in die Tat umzusetzen gilt. Die nächste Standortbestimmung kommt bestimmt – im Frühjar.
