Leipziger Buchmesse 2011

Serbien in Sicht!

6. Oktober 2010
Redaktion Börsenblatt
Nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse: In Frankfurt präsentierte sich Serbien schon mal als Schwerpunktland des Leipziger Bücher-Frühjahrs 2011. Zahlreiche deutsche Erstübersetzungen werden einen repräsentativen Querschnitt durch die aktuelle Buchproduktion des Balkanlandes ermöglichen - einlesen kann man sich bereits jetzt mit einer "Serbien"-Sondernummer der im S. Fischer Verlag erscheinenden "Neuen Rundschau".
Das Serbische Kulturministerium hat in Vorbereitung für den Auftritt 2011 in Leipzig gemeinsam mit TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, ein Förderprogramm für Übersetzungen aus der serbischen in die deutsche Sprache ins Leben gerufen. Insgesamt 27 Titel, darunter vier Anthologien und vier Sachbuchtitel, werden als deutsche Erstübersetzungen in Leipzig zum ersten Mal vorgestellt und versprechen einen facettenreichen Einblick in die aktuelle serbische Buchproduktion. Bereits jetzt öffnet sich mit dem aktuellen Heft der "Neuen Rundschau" ein Fenster auf die serbische Literaturszene. "Ich erwarte für 2011 neue Impulse für die Vernetzung serbischer Autoren mit dem deutschen Buchmarkt", sagte Leipzigs Buchmesse-Direktor Oliver Zille. "Dazu braucht es Vertrauen - und Vertrauen braucht Zeit." Als "urban, pluralistisch bunt und zunehmend weiblich" beschrieb der Koordinator des serbischen Auftritts, Dragoslav Dedovic, den moderne Dreiklang der serbischen Literatur: "Diese Literatur ist regional, aber auch europäisch ausgerichtet, denn einige der wichtigsten serbischen Autoren schreiben im westlichen Ausland." Das Serbien-Programm in Leipzig wird diese drei Themenkomplexe besonders fokussieren. Die Leipziger Buchmesse setzt mit dem Länderschwerpunkt Serbien ihr langfristig angelegtes Projekt fort, die Literaturen der gesamten südosteuropäischen Region auf dem deutschsprachigen Buchmarkt bekannter zu machen. In den Jahren 2007 und 2008 stellten sich Slowenien und Kroatien mit Schwerpunktpräsentationen vor.