"Müssen wir den Kunden beim Pricing von E-Content erziehen?" fragte Moderator Marco Olavarria zur Einleitung der Podiumsdiskussion, veranstaltet von der Akademie des Deutschen Buchhandels. "Wir müssen einen Preis zu setzen, der auch den Wert eines Contents darstellt. Man muss einen hohen Anker setzten und damit erst mal starten. Runtergehen kann man immer noch", so die Meinung von Annette Ehrhardt, Beraterin beim Consulting-Unternehmen Simon-Kucher.
Anders sieht es Gaske-Vorstand Häger: „Wir brauchen Reichweite, deshalb setzten wir auch auf Gratis-Apps.“ Meistverkaufte bei Gaske ist eine App zu Schneehöheninformationen in den Alpen (2,79 Euro). Bisher sei die App 50.000 Mal heruntergeladen worden. Insgesamt habe Gaske derzeit 125-130 Apps online, darunter 85 Reise-Apps von „Merian“ und 15-20 Apps von Gräfe und Unzer.
Heise wird in Kürze mit einer App-Umsetzung seines CT-Computermagazins an den Start gehen. Kostenpunkt: 2,99 Euro gegenüber 3,70 Euro bei der Print-Version. Das printnahe PDF-Format, von vielen Agenturen als Format verschrien, das die Möglichkeiten einer App nicht ausnutzt, wurde bewusst gewählt. "Sobald ich etwas mache wie eine gut gemachte Website, dann denken die Leute, das kostet nichts", so Schräder. Beim Thema Erlöse ist er vorsichtig – oder realistisch? "Unsere Erwartungen halten sich extrem in Grenzen. Auch mit unserem digitalen Archiv kam bisher nicht viel rein."
Insgesamt geht der Trend sowohl bei Heise wie auch bei Gaske eindeutig in Richtung Vertriebserlöse, in Print genauso wie im Internet. "Hört sich langweiliger an, ist aber am Ende nichts anderes als Paid Content", so Häger.
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