Überraschungen gab es erstmal keine: Die Sieger sind dem Lesepublikum bestens vertraut. Bester Comic 2010 wurde Uderzos "Asterix & Obelix feiern Geburtstag" (Egmont Ehapa), Bester Cartoon 2010 Uli Steins "Das schwarze Buch" (Lappan), Bester Manga "The Legend of Zelda" (Tokyopop) von Akira Himekawa.
Als bester Webcomic wurde der "Beetlebum. Comicblog" ausgezeichnet, den Sondermann für komische Kunst an Ari Plikat, den Meister der breiten Hosen, verliehen.
Erstmals dotiert, und zwar mit 1000 Euro, ist der Sondermann-Preis für Nachwuchstalente, der an Felix Mertikat und Benjamin Schreuder ging. Ihr Comic "Jakob" (Crosscult) wurde von "FAZ"-Kritiker Andreas Platthaus wegen seiner "schlaglichtartigen Erzählweise, gelungenen An- und Ausdeutungen und dem Wechsel zwischen großen Tableaus und Einzeldarstellungen" als ein "ungewöhnliches Werk" gelobt. Die Rollenverteilung zwischen Szenarist und Zeichner habe anscheinend befruchtend gewirkt - Mertikat und Schreuder kommen aus dem Filmbereich. Plattaus wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren Studierende an deutschen Kunsthochschulen überzeugende Comics geschaffen hätten.
In die "Hall of Fame" aufgenommen wurden Joscha Sauer ("Nicht lustig"), Ralph Rute ("Shit happens") und Eiichiro Oda ("One Piece"), der mit 170 Millionen verkaufter Exemplare der wohl weltweit erfolgreichste Comiczeichner ist.