FAQ

Was unterscheidet gute von schlechten Newslettern?

10. Oktober 2010
Redaktion Börsenblatt
Die meistgestellte Frage in meinen Seminaren lautet: "Wie gestalte ich einen professionellen Newsletter?". Viel zu selten wird gefragt, wie ein Newsletter aussieht, der gelesen wird. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Nicht der Chef soll bewundernd feststellen wie elegant das Design ist. Nein, die Stammleser sollen sagen, dass sie auf die wertvollen Informationen nicht verzichten können. In der praktischen Umsetzung gibt es drei Regeln, die beachtet werden sollten:
  1. Nerven Sie nicht.
  2. Schreiben Sie nur, wenn Sie etwas zu sagen haben.
  3. Lernen Sie die Wünsche Ihrer Zielgruppe kennen.
Schlechte Briefmailings werfen Sie ungelesen weg. Wenn ein Newsletter Sie nervt, dann bestellen Sie ab. Diese Abbestellfunktion schwebt über dem Newsletterversender wie ein Damoklesschwert. Sobald ein E-Mailing einmal nicht so gut ist, schießen die Abbestellraten nach oben. Wer also wirklich meint, er könne sich über die Wünsche der Empfänger hinwegsetzen, hat im E-Mail-Marketing schlechte Karten.Einen Newsletter mit Text zu füllen, ist keine große Kunst. Ihn aber mit wirklich interessanten Informationen zu füllen, ist eine Herausforderung. Manchmal gibt es nämlich keine. Je öfter Sie in solchen Fällen auf Zweitklassiges zurückgreifen, desto tiefer schläft die Leserschaft ein. Sie kennen das: Sie öffnen morgens Ihr Postfach und löschen Newsletter ungelesen, weil Sie sicher sind, dass Sie damit nichts verpassen. Weiter unten folgen Beispiele interessanter Inhalte. 

Wie können Sie etwas schreiben, wenn Sie nicht genau wissen, was die Leser lesen wollen? Der einfachste Weg sind regelmäßige persönliche Gespräche mit Lesern. Ergänzend kann gute Newsletter-Software messen, welche Angebote von welchen Zielgruppen am häufigsten angeklickt werden.

Ein guter Newsletter zeichnet sich dadurch aus, dass er übersichtlich klar gegliedert ist. Auf kleinem Raum sollten ohne viel Scrollen die wichtigsten Inhalte schnell lesbar sein. Die einfachste Gliederung ist: Kopfzeile, Textteil und Fußbereich. Bei professionellen Newslettern ist jedoch der Textteil noch stärker ausdifferenziert. Er besteht aus einem persönlichen Anschreiben, einem Inhaltsverzeichnis und mehreren Einzelmeldungen. 

Natürlich müssen Sie nicht bei jedem Newsletter Ihre Grafikagentur beauftragen. Sie lassen sich einmalig eine Schablone (Template) anfertigen, in die Sie dann jeweils die aktuellen Inhalte einfügen. Generell gilt: relevante Inhalte sind wichtiger als tolles Layout. Wichtig beim Layout ist die klare Strukturierung und einfache Erkennbarkeit bzw. Lesbarkeit der Inhalte. Der Newsletter soll nicht überfrachtet wirken, sowie kurz und prägnant formuliert sein.

 

Torsten Schwarz ist Herausgeber des "Leitfadens Online-Marketing". Sein Schwerpunkt sind Seminare zu E-Mail- und Social-Media-Marketing.