Es ist wichtig und sinnvoll, mit libreka! einen alternativen, unabhängigen Vertriebskanal anzubieten

3. November 2010
Redaktion Börsenblatt
Seit einigen Monaten entfaltet der Markt für elektronischen Content eine enorme Dynamik. Vor allem zur Buchmesse gab es ein regelrechtes Feuerwerk von Ankündigungen: Immer mehr Anbieter, Plattformen und Lesegeräte drängen auf den Markt. Und auch diverse Studien prognostizieren einmütig, dass der Hype im deutschen Markt bald Realität wird. Erinnern Sie sich? Noch vor zwei Jahren war für viele eine Entwicklung hin zu einem wettbewerbsintensiven, heterogenen Endkundenmarkt so nicht absehbar.
Und auch jetzt kann niemand sagen, wie sich der Markt tatsächlich weiter entwickeln wird. Keiner kann sagen, welche Vertriebswege sich durchsetzen werden. Welche Lesegeräte werden überzeugen?  Wohin entwickeln sich die Preise für E-Books? Eine Konsolidierung des Marktes ist noch lange nicht in Sicht.
Von Anfang an war es eine besondere Leistung von libreka!, flexibel auf die sich ändernden Rahmenbedingungen des Marktes zu reagieren. Gestartet ist libreka! als Antwort auf die Initiative Googles, Bibliotheksbestände zu digitalisieren. Fokus war damals nicht primär der Verkauf von E-Books; vielmehr ging es darum, Bücher über die Volltextfunktion besser auffindbar und vermarktbar zu machen.

Bis Ende letzten Jahres hatte es dann aufgrund des enormen Erfolges, den Amazon im digitalen Vertrieb verzeichnete, den Anschein, als würde sich mit dem Online-Händler ein Monopolist auf dem E-Book-Markt etablieren. Unter diesem Vorzeichen war es wichtig und sinnvoll, mit libreka! einen Impuls zu setzen und einen alternativen, unabhängigen Vertriebskanal anzubieten. Mit dem Launch von Apples iPad in den E-Book-Markt hat sich das Marktumfeld erneut grundsätzlich geändert. Das iPad ist nicht nur ein – erwartungsgemäß gutes und erfolgreiches – Endgerät; vielmehr hat sich das Agency-Modell quasi über Nacht zum Standard entwickelt. Zudem sind mittlerweile viele Händler auf dem Markt und haben eigene Endkundenangebote etabliert. In wenigen Wochen also hat sich ein monopolistischer E-Book-Markt in einen oligopolistischen, wenn nicht sogar diversifizierten Markt gewandelt.
Entsprechend steht libreka! jetzt erneut vor der Aufgabe, die neuen Herausforderungen anzunehmen und für Verlage und Buchhandlungen ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Für Verlage steht jetzt die Distribution ihrer digitalen Inhalte auf möglichst vielen Plattformen auf dem Programm. Und die Buchhändler fragen Angebote nach, die den gesamten verfügbaren Content wie auch die technische Dienstleistung aus einer Hand bieten. Als Distributionsplattform übernimmt libreka! genau diese Aufgaben – und stellt damit einen durchgängigen Marktzugang für alle Branchenteilnehmer zur Verfügung.
Übrigens: Ganz so „neu“ ist diese Neuausrichtung im Übrigen nicht. Von Anfang an umfasste das Leistungsspektrum von libreka! auch die Distribution der E-Books. Hier hat libreka! sogar als erster Anbieter mit „E-Book Data“ eine Schnittstelle für Händler geschaffen, damit diese die libreka!-E-Books in ihren Online-Shops anbieten und verkaufen können. Und mit dem „E-Book-Link“ bieten wir kleineren Buchhandlungen bereits seit eineinhalb Jahren ein Affiliate-Programm.