Eva Ibbotson im Alter von 85 Jahren gestorben

Eva Ibbotson wurde 1925 in Wien geboren. 1933 emigrierte sie mit ihren Eltern nach England. Sie zog vier Kinder groß und betätigte sich neben ihrer wissenschaftlichen Karriere als Physiologin auch als erfolgreiche Schriftstellerin. Ihr erster auf Deutsch erschienener Roman, "Die Morgengabe", erreichte in kürzester Zeit die Bestsellerlisten. Mit Kinderbüchern wie "Das Geheimnis von Bahnsteig 13" oder "Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" eroberte sie sich schnell eine Fangemeinde. In diesem Herbst erschien "Der Libellensee oder wie man einen Prinzen rettet". Für ihre Kinderbücher wurde Eva Ibbotson in Großbritannien und in Deutschland mehrfach ausgezeichnet. Die Gesamtauflage ihrer Bücher beträgt über zwei Millionen Exemplare.
Die Kinderbuchautorin und Übersetzerin aller Kinderbücher von Eva Ibbotson, Sabine Ludwig, äußert sich anlässlich des Todes von Eva Ibbotson: "Der Tod von Eva Ibbotson macht mich sehr traurig, mit ihrem wundervollen Buch "The secret of platform" begann 1999 meine "Karriere" als Übersetzerin. Seither habe ich praktisch jedes Jahr ein Buch von ihr übersetzt und war immer wieder entzückt von ihrem unnachahmlichen englischen Humor. Es ist kaum vorstellbar, dass es nun keine weiteren Geschichten mehr von ihr geben soll. Ein kleiner Trost: Auf meinem Schreibtisch liegt ihr letztes Buch und wartet darauf, ins Deutsche übertragen zu werden."
Eva Ibbotsons letztes Buch wurde im Sommer 2010 in England unter dem Titel "The Ogre of Oglefort" veröffentlicht und für den Guardian Children's Fiction Prize und den Roald Dahl Funny Prize nominiert. In deutscher Übersetzung erscheint es im Herbst 2011 im Dressler Verlag.