Auf die Frage, ob und wie sich Schreiben verändert:
„Wir Schriftsteller laufen mit Dichterfeder im Haar dem Zug (der Digitalisierung) hinterher, der sich immer weiter entfernt und haben dabei das Gefühl, wir würden mitfahren."
Auf die Frage nach Rechercheformen:
„Durch die Recherche im Internet weiß ich überhaupt erst, was ich wissen können wollen möchte. Ich muss nicht den Lakaien kommen lassen: Helfe er mir! Da steht er schon: Guck mal, was es alles gibt! Ich brauche keinen Dichtergedanken, sondern vielmehr nur abzuarbeiten, was geboten wird.
Paradies mit Kehrseite: „Das ist wie permanent im Wonderland zu sein, nur dass es böse Hasen gibt, die mich hier- und dorthin zerren wollen. Es ist eine permanente Versuchung, den Großteil der Zeit muss ich aufbringen, mich dagegen zu wehren."
Auf die Frage, ob neue Formen von Literatur entstehen:
„Wenn der Roman zur Dienstleistung verkommt, gräbt das Genre sich das Wasser selbst ab. Das, was da produziert wird, können andere besser."
Applaus.