Trendbericht Weihnachtsgeschäft

Plus 9,9 Prozent in der Woche vor Heiligabend

27. Dezember 2010
Redaktion Börsenblatt
Die letzte Woche vor Heiligabend  – vor allem der 22. und 23. Dezember – hat dem Weihnachtsgeschäft auf die Sprünge geholfen: Ein durchschnittliches Umsatzplus von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab den Buchhändlern Anlass zur Freude.  Das gute Ergebnis reduzierte zudem das aufgelaufene Minus im Advent: Insgesamt haben die Sortimente in den  letzten fünf Wochen 1,6 Prozent weniger eingenommen als 2009.

Das ist das Ergebnis einer Stichprobe des Börsenblatts unter 50 Buchhandlungen. Die Grundgesamtheit der Stichprobe bildeten die 3.750 buchhändlerischen Börsenvereins-Mitglieder, gestaffelt von Jahresumsätzen unter 500.000 Euro bis hin zu Jahresumsätzen über vier Millionen Euro.

Auffällig war, dass weniger Kunden nicht unbedingt zu weniger Umsatz führten:"Die Leute sind großzügiger bei der Wahl ihrer Geschenke«, hat nicht nur Edith Riefer von Bücher König in Neunkirchen beobachtet. "Und dabei wurde nicht nur aus Zeitdruck die im Laden vorhandene Ware gekauft, sondern auch bis zum letzten Tag üppig bestellt." Bei ihr lagen die Bücher dann an Heiligabend fertig als Geschenk verpackt im Abholfach.

Kochbücher waren gefragt

Vergangene Woche konnten offensichtlich die Kochbücher Triumphe feiern: Vor allem Dieter Moors und   Sabine Schneiders "ganz & einfach - tempofrei kochen" (Kindler) war gefragt, aber auch die verschiedenen Kochbücher von Tim Mälzer, Alfons Schuhbeck, Jamie Oliver und Johann Lafer sowie zahlreiche regionale Titel.

Ungefochtener Spitzenreiter in der Belletristik blieb Ken Folletts "Sturz der Titanen"(Lübbe), gefolgt von Charlotte Links "Das andere Kind" (Blanvalet). Als meistgenannter Titel im Sachbuch überraschte Giovanni di Lorenzos und Axel Hackes Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit, "Wofür stehst du?" (KiWi), gefolgt von Loki Schmidts Erinnerungen "Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde" (Hoffmann und Campe). Erst dann kam Thilo Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" (DVA), der in den letzten Wochen der Top-Titel im Sachbuch war.

Bei den Non-Books waren vor allem niedrigpreisige Geschenkartikel und Papeteriewaren gefragt, während die in der Vorwoche beliebten Kalender und Hörbücher nicht mehr so gut gingen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Häufiger als im Vorjahr wurden auch Spiele gekauft, Renner war der sprechende Tiptoi-Stift von Ravensburger.