Gestorben

Zum Tod von Wolfgang Bergmann

20. Mai 2011
Redaktion Börsenblatt
Bereits am 18. Mai 2011 ist Wolfgang Bergmann im Alter von 62 Jahren in Hannover nach schwerer Krankheit gestorben. Bergmann war einer der bekanntesten Kinder- und Jugendtherapeuten Deutschlands und als Publizist und Autor von Sachbüchern zu psychologischen und pädagogischen Themen weithin bekannt.

Viele seiner Bücher sind in der Verlagsgruppe Beltz erschienen, außerdem war Bergmann dort Ende der 70er Jahre auch verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Sozialmagazin“.

Ein Nachruf aus der Verlagsgruppe Beltz: 

"In seinen Büchern setzte sich Wolfgang Bergmann für die Belange und Bedürfnisse der heutigen Kinder ein. Seine besondere Gabe bestand darin, ihre jeweiligen Eigenheiten, ihr eigene, oft unverstellte Sicht auf die Welt der Erwachsenen zu respektieren und gut zu heißen. Das brachte ihn in Gegensatz zu einem Diskurs, der bis heute in der Tradition „schwarzer Pädagogik“ alle Gründübel bei dem „unerzogenen“ Kind sieht, das entsprechend diszipliniert werdenmüsse und dem ein „Zuviel“ an Liebe eher schade als nutze. Dass ohne Liebe zum Kind jede Erziehung und jede Pädagogik nicht machbar ist, war eines seiner Grundprinzipien. Seine Gedanken und sein Kampf um das Wohl derKinder leben in seinen Büchern fort, ihre Quintessenz findet sich in seinem Werk „Die Kunst der Elternliebe. Von dem, was uns zusammenhält“. Eine Gesellschaft, so seine Überzeugung, wahrt ihren inneren Zusammenhalt nur insoweit, wie sie ihre Kinder gut behandelt. Seine Stimme wird uns fehlen."