Der Aufsichtsrat des Lifestylekonzerns Douglas trifft sich nächste Woche, um seine Strategie für die Buchhandelstochter Thalia abzustimmen, meldet die "Lebensmittelzeitung". Die Aufseher wollen aber nicht über einen Verkauf oder eine strategische Partnerschaft reden, schreibt die "Lebensmittelzeitung" (LZ), sondern "es spricht vieles dafür, dass es Douglas allein richten muss", wird ein Bankenanalyst zitiert. Denn: "In Zeiten des E-Commerce gehören stationäre Buchhandlungen nicht eben zu den Verkaufsschlagern", findet der Banker.
Vielmehr würden die Aufsichtsräte darüber entscheiden, so die LZ, ob die bislang angedachten Konzepte ausreichen, um das Buchgeschäft wieder flott zu bekommen. Der Douglas-Konzeren hatte im vergangenen Weihnachstquartal ein leichtes Umsatzplus von 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz mit Büchern (Thalia) belief sich auf 321 Millionen Euro (zuvor 318 Millionen Euro). Die Online-Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr nur um 3 Prozent auf über 45 Millionen Euro.
Daraufhin hatte der Konzern angekündigt, den Online-Bereich weiter ausbauen zu wollen und im stationären Filialgeschäft "Flächenoptimierungen, Untervermietungen und Standortschließungen" vorzunehmen sowie das Nonbook-Sortiment "moderat" auzubauen. Auch über einen möglichen Verkauf von Thalia hatten die Medien vor einigen Wochen spekuliert.