Sonntagsfrage

Drei Hotels, ein Literaturfest - geht das gut?

25. März 2012
Redaktion Börsenblatt
Ein nord-hessisches Hotel-Trio, zusammen 280 Betten, hat gemeinsam das Literaturfestival "Literarischer Frühling 2012. Heimat der Brüder Grimm" auf den Weg gebracht. Christiane Kohl vom Landhaus Bärenmühle erzählt, wie es dazu kam.

Wer klug ist, weiß, dass der beste Platz für ein Restaurant neben einem Restaurant ist. Wenn man zusammen Dinge anstößt, hat man einfach mehr Power. Wir haben ein wenig Geld zusammengeworfen und den "Literarischen Frühling. Heimat der Brüder Grimm" auf den Weg gebracht – ganz ohne öffentliche Mittel übrigens, dafür aber mit starker Unterstützung der heimischen Wirtschaft.

Die Grimms - ebenso wie wir in Nord-Hessen zu Hause - liefern die ideale Grundlage für ein Literaturfestival, weil sie so vielfältig sind. Sie sind nicht nur die Märchenonkel, sondern auch Sprachforscher und ein bisschen politisch gewirkt haben sie auch, sodass man eine breite Facette von Themen bearbeiten kann. Und unsere ländliche Region hat richtig Hunger nach Literatur; hier sind die Leute nicht so übersättigt wie in der Großstadt, wo zahllose Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden.

Der Vorverkauf läuft riesig, 65 Prozent der Karten sind schon verkauft. Für uns ist das Literaturfest auch ein bisschen eine Aktion Heimat – wir haben eine wunderschöne Region, die aber kaum einer kennt. Und natürlich finden alle Veranstaltungen in den Hotels statt. Ich freu mich am meisten auf das Lese-Dinner mit John von Düffel, hier bei uns in der Bärenmühle.

Das Festival "Literarischer Frühling 2012 – Heimat der Brüder Grimm" wird gemeinsam von den drei Hotels Schloss Waldeck (Waldeck), Sonne Frankenberg (Frankenberg), Landhaus Bärenmühle (Frankenau) veranstaltet. Die Häuser eint ihre Lage – die Wald- und Stadtlandschaften der Grimmheimat Nord-Hessen.