Varia Antiquaria 69

Hans Stula hat für die Teilnehmenden des Hannoverschen Bibliophilen Abends seine Erinnerungen "Kunsthändler und Antiquare. Des Sammlers Freud und Leid" (Hannover 2011) veröffentlicht. Einige wenige Exemplare der kleinen Schrift sind noch erhältlich (15 Euro inkl. Versand; Bestellungen: Hans-Peter.Schramm@gmx.net). Stula notiert unter anderem persönliche Begegnungen mit Antiquaren in Göttingen, Hannover, Halle oder auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse. Wünschenswert wäre allerdings eine genauere Textredaktion gewesen, falsch geschrieben werden z. B. der Antiquar Harald Wiermann (1943–2008), aber auch die Braunschweiger Firma Klittich-Pfankuch (nur ein "n"!). Max Ziegerts "Schattenrisse deutscher Antiquare", auf die Stula sich eingangs bezieht, sind besser dokumentiert. Dennoch liest man den anschaulich geschriebenen Text mit Interesse (sofern man sich für Antiquariatskultur und Sammlerstrategien interessiert).

Die "Weltkunst" residiert mit ihrer Redaktion wieder in Berlin (dem Gründungsort) und hat seit kurzem eine neue Chefredakteurin: Lisa Zeitz, zuvor unter anderem für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" tätig, folgt in dieser Position auf Holger Christmann. Die gestern erschienene "Weltkunst"-Ausgabe ist zudem neu gestaltet worden (auf der Website gibt es dazu ein Video, in dem auch Lisa Zeitz zu Wort kommt). Vielleicht finden künftig auch Antiquariatsthemen wiederhäufiger Eingang in das Magazin?

In den Vereinigten Staaten hat der Bibliothekar Mike Widener (Yale Law Library) durch eine Blog-Veröffentlichung eine Fachdiskussion darüber ausgelöst, ob Aufnahmen aus Antiquariatskatalogen einzelne Einträge in Bibliothekskatalogen sinnvoll inhaltlich ergänzen können. Ein interessanter Ansatz auch für deutsche Bibliotheken? Gibt es hierzulande vielleicht schon Beispiele?