"Ich freue mich, dass das Buddenbrookhaus eine neue, kompetente Leiterin hat", erklärte Senatorin Annette Borns. "Es war uns sehr wichtig, die Frage der Hausleitung zügig und erfolgreich zu klären. Mit Frau Lipinski sind wir nun auch in dieser wichtigen Phase der Neukonzeption des Museums sehr gut aufgestellt. Ich bin sicher, sie wird alle Aufgaben mit viel Elan und Engagement angehen." Nach dem Ausscheiden von Holger Pils hatte Britta Dittmann, die Leiterin des Archivs, zusätzlich die komissarische Leitung des Buddenbrookhauses übernommen − die sie bis zum April weiterhin inne hat.
Birte Lipinski ist derzeit noch als wissenschaftliche Referentin beim größten deutschen Begabtenförderwerk tätig, der Studienstiftung des deutschen Volkes in Bonn. Sie ist dort verantwortlich für Teile des wissenschaftlichen Programms für die etwa 11.000 Stipendiaten. Lipinski hat Germanistik und bildende Kunst für das Lehramt an Gymnasien in Oldenburg und an der Universidad de Salamanca in Spanien studiert. Literatur und Theater begeisterten sie dabei besonders, so die Presseinformation.
Nach dem ersten Staatsexamen folgten Praktika und Regieassistenzen am Theater. Sie arbeitete an der Universität Oldenburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin, gab dort unter anderem Seminare zu Thomas Mann. Parallel dazu inszenierte sie am Oldenburger Universitätstheater und war zwei Jahre lang für die künstlerische Leitung dieser Bühne verantwortlich. Ihre Dissertation verbinde das Interesse an Literatur und Gegenwartstheater: Im Juli 2012 wurde sie mit einer Arbeit über Bühnenadaptionen von Romanen promoviert.
Die Germanistin freut sich auf die spannende Aufgabe und fügt an: "Im Buddenbrookhaus verbindet sich die Erinnerung an die Familie Mann und an Thomas Manns bekanntesten Roman mit der Wissenschaft. Es ist außerdem ein lebendiges Zentrum der Gegenwartskultur."