Branchen-Monitor Buch Februar

Leichtes Plus

8. März 2018
von Börsenblatt
Der gesamte Buchhandel hat im Februar leicht zugelegt – kumuliert steht in den ersten beiden Monaten ein Plus von 1,4 Prozent unter dem Strich. Das Sortiment hat sogar einen kleinen Vorsprung. Das zeigt der aktuelle Branchen-Monitor Buch.

Die Entwicklung über alle Absatzwege

Nach dem Januar (plus 2,0 Prozent) gab es für die Branche auch im Februar ein Umsatzplus, das mit 0,7 Prozent aber etwas geringer ausfiel. Das hat der Branchen-Monitor Buch, den Media Control im Auftrag des Börsenvereins erstellt, über alle Absatzwege (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Elektro- und Drogeriemärkte; ohne WG 8 - Schule und Lernen) hinweg ermittelt. Die Menge der verkauften Bücher (Absatz) ist zwar um 0,7 Prozent gegenüber Februar 2017 gesunken − aber die Durchschnittspreise lagen mit 13,28 Euro um 1,4 Prozent höher.

Im Februar profitierten dabei Hard- und Softcover, die wie schon im Januar um zwei Prozent hinzugewonnen haben − bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 14,99 Euro (Februar). Größter Gewinner waren Kalender, die um 5,1 Prozent zulegen konnten (durchschnittlicher Verkaufspreis im Februar: 10,27 Euro). Die anderen Formate verzeichneten ein Umsatzminus im Vergleich zum Februar 2017: Taschenbuch (-2,2 Prozent); Hörbuch/Audiobook (-5,8 Prozent) und Karten/Globen (-6,3 Prozent) − bei durchschnittlichen Verkaufspreisen von 10,35 Euro (Taschenbuch), 11,08 Euro (Hörbuch/Audiobook) und 9,67 Euro (Karten/Globen).

Bei den Warengruppen schnitten Sachbücher (plus 5,2 Prozent), Kinder- und Jugendbücher (plus 2,5 Prozent) sowie Belletristik (plus 1,9 Prozent) besser als im Vorjahresmonat ab. Für ein Sachbuch bezahlten die Kunden im Februar durchschnittlich 16,39 Euro, für Kinder- und Jugendbücher 9,27 Euro sowie für belletristische Titel 12,31 Euro.

Umsatz über alle Absatzwege: Die ersten beiden Monaten

Für Januar und Februar kumuliert steht das Umsatzplus damit bei 1,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Absatz ist um 0,2 Prozent höher, die Preise zogen um 1,1 Prozent auf im Schnitt 13,30 Euro pro verkauftem Buch an.

Besser als in der Vorjahresperiode stehen da, nach Formaten: Hardcover/Softcover (plus 2,0 Prozent), Taschenbuch (plus 0,3 Prozent) und Kalender (plus 4,9 Prozent). Hörbuch/Audiobook (minus 7,3 Prozent) und Karten/Globen (minus 0,6 Prozent) verschlechterten sich. Bei den Warengruppen konnten bis auf zwei alle bei Umsatz zulegen.

Sortiment mit einer Nasenspitze vorn

Der stationäre Buchhandel für sich genommen (ohne E-Commerce) verzeichnete im Februar ein Umsatzplus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Allerdings ging die Menge der verkauften Bücher um 1,6 Prozent zurück, was offenbar die um 2,4 Prozent auf 13,16 Euro gestiegenen Durchschnittspreise kompensieren konnten. Im Sortiment schnitten bei den Formaten Hardcover/Softcover (plus 2,4 Prozent) am besten ab, ein Plus gab es auch bei Kalendern (plus 1,0 Prozent). Bei den Warengruppen ermittelte der Branchen-Monitor Buch für Sachbücher den höchsten Zuwachs (plus 4,3 Prozent) gegenüber dem Februar 2017.

Sortiment: Plus 1,5 Prozent für die ersten beiden Monaten

Auch für Januar und Februar kumuliert hat der Sortimentsbuchhandel separat betrachtet leicht die Nase vorn: Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (zum Vergleich: über alle Absatzwege waren es plus 1,4 Prozent).

Hier konnten die Formate Hardcover/Softcover (plus 2,3 Prozent), Taschenbuch (plus 0,2 Prozent) und Kalender (plus 1,2 Prozent) hinzugewinnen. Bei den Warengruppen schnitten alle besser ab, bis auf eine: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik (minus 1,5 Prozent). Einen Zuwachs beim Umsatz von über drei Prozent verzeichneten Sachbücher (plus 3,5 Prozent), Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (plus 3,2 Prozent) sowie Kinder- und Jugenbücher (plus 3,0 Prozent).

Die Absatzentwicklung rutscht für das Sortiment wieder ins Minus. Die Zahl der verkauften Bücher war für Januar und Februar um 0,4 Prozent niedriger als in den ersten beiden Monaten 2017. Allerdings stieg der Durchschnittspreis der verkauften Bücher um 1,9 Prozent auf 13,17 Euro. So erklärt sich das Umsatzplus.