Preisverleihung am 28. Januar

Bremer Literaturpreis an Arno Geiger

21. November 2018
von Börsenblatt
Für seinen Roman "Unter der Drachenwand" (Hanser) wird Arno Geiger mit dem Bremer Literaturpreis 2019 ausgezeichnet. Der Förderpreis geht an Heinz Helle.

Arno Geiger erhalte die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung "für seinen Roman 'Unter der Drachenwand’'der aus der Reihe der zeitgeschichtlichen Panoramen zur NS-Epoche herausragt: als überaus genaue, differenzierte und anschauliche Vergegenwärtigung des Kriegsjahres 1944. Tief in der Provinz kommt ein an Leib und Seele versehrter junger Soldat aus Wien zum Bewusstsein seiner Verstrickung in die kollektive Schuld und erlebt, umgeben von einem Chor von Stimmen, der sich aus dem Fundus einer immensen Recherche erhebt, eine Liebesgeschichte als Zuflucht vor der Zwingherrschaft des militärischen Systems, des alles beherrschenden Drachens", heißt es in der Jurybegründung, wie die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung mitteilt.

Arno Geiger wurde 1968 in Bregenz, Vorarlberg, Österreich, geboren. Er lebt seit 1993 als freier Schriftsteller in Wien. 1997 erschien sein Debütroman "Kleine Schule des Karussellfahrens".

Förderpreis an Heinz Helle

Den Förderpreis (Dotierung: 6.000 Euro) zum Bremer Literaturpreis 2019 erhält Heinz Helle für seinen Roman "Die Überwindung der Schwerkraft" (Suhrkamp). 

In seinem Roman erzähle Helle "in einer ebenso suggestiven wie präzisen Prosa" die Geschichte zweier ungleicher Brüder, so die Jury: "Den Sog des Untergangs, in dem einer der beiden verschwindet, verwandelt Helles ausgreifende Sprachbewegung in ein zärtliches Erinnerungsbild."

Heinz Helle wurde 1978 in München geboren, studierte Philosophie in München und New York und ist Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts. Er lebt heute in Zürich. Sein Romandebüt "Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin" (Suhrkamp) wurde von der Kritik durchwegs positiv aufgenommen.

Zur Jury

Der Jury zum Bremer Literaturpreis 2019 gehörten an: Barbara Lison, Wiebke Porombka, Daniela Strigl, Richard Kämmerlings, Lothar Müller, Michael Sieber und Stefan Zweifel.

Preisverleihung

Die Preise werden am 28. Januar 2019 im Bremer Rathaus verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung findet eine moderierte Lesung der beiden Preisträger statt.

Im Umfeld der Preisverleihung findet die 43. Literarische Woche Bremen statt – in diesem Jahr mit dem Thema "Die digitale (R)evolution. Traum oder Albtraum?".