Studie: HDE-Online-Monitor 2021

Corona lässt Click & Collect und Online-Handel sprießen

10. Mai 2021
von Börsenblatt

Die Corona-Pandemie mit wiederholten Lockdowns hatte 2020 massive Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten: Click & Collect sowie Online-Handel legten deutlich zu. Das zeigen aktuelle Daten des Handelsverbands Deutschland (HDE):

Die Zahlen wurden für den HDE-Online-Monitor 2021 ermittelt, so eine Presseinformation des HDE. "Die wiederholten Ladenschließungen und die massiven Corona-Einschränkungen beim Einkauf zwangen Kunden und Händler, andere, neue Wege zu suchen. Sehr gut angenommen haben die Verbraucher die Möglichkeit zu Click & Collect. Die Abholung vorbestellter Waren half vielen Händlern dabei, die Lockdowns zumindest ein wenig abzufedern", so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Wichtige Ergebnisse:

 

Drei Viertel kennen Click & Collect

  • Drei Viertel der Internetnutzer würden mittlerweile den Click & Collect-Service kennen
  • Händler konnten 2020 in Deutschland über Click & Collect einen Umsatz in Höhe von 4,6 Milliarden Euro erzielen. Das entspreche einem Anteil von mehr als sechs Prozent am gesamten Online-Umsatz 2020
  • 44 Prozent der Internetnutzer gaben an, Click & Collect 2020 mindestens einmal genutzt zu haben.
  • Die größten Umsatzanteile erzielten dabei Händler aus den Bereichen CE/Elektro (27 Prozent), Fashion und Accessoires (21 Prozent) sowie Freizeit und Hobby (15 Prozent). Bei Freizeit und Hobby sind auch Bücher einbezogen.

"Click & Collect kann auch nach Corona weiterhin eine gute Rolle spielen", so Tromp. Daten aus dem HDE-Online-Monitor würden zeigen, dass sich knapp 60 Prozent der Kunden, die den Service schon einmal genutzt haben, das auch für normale Zeiten ohne Lockdown vorstellen können.

Online-Handel legt 23 Prozent zu

  • Verkauf über Online-Plattformen: Das Wachstum lag bei mehr als 40 Prozent. Dadurch erreiche Amazon (mit Marktplatz und Eigenhandel) einen Anteil von 53 Prozent am gesamten deutschen Onlinehandelsumsatz.
  • Die Aktivitäten der stationären Händler im Online-Handel seien 2020 weiter angestiegen: 45 Prozent sind nun auch im Internet vertreten.
  • Gleichzeitig sinke allerdings die Zahl der Händler mit eigenem Online-Shop. "Die Bedeutung von Online-Marktplätzen nimmt weiter zu. Viele stationäre Händler nutzen die Chance, online Waren zu verkaufen, ohne einen eigenen Online-Shop aufbauen zu müssen", so Tromp.
  • Insgesamt lag der Umsatz des Online-Handels in Deutschland 2020 bei 73 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Zuwachs von fast 14 Milliarden Euro bzw. 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr (zum Vergleich: durchschnittliches Wachstum 2012 – 2020 pro Jahr: 12,7 Prozent).
  • Umsatzanteile 2020: CE/Elektro 24,5 Prozent, Fashion & Accessoires 23,1 Prozent und Freizeit & Hobby (hierzu gehören Bücher) 15,2 Prozent.

Über die Branchen hinweg zeige sich seit Beginn der Corona-Pandemie im Schnitt ein Erstkäuferanteil von circa 20 Prozent. Mindestens die Hälfte der Erstkäufer*innen wollen auch in Zukunft die Option des Onlinekaufs nutzen, in vier der sieben angeführten Branchen – darunter auch Freizeit und Hobby (65 Prozent) – sind es rund (oder mehr als) zwei Drittel

Weitere Informationen zum Thema unter: www.einzelhandel.de/online-monitor