Postbank-Studie befragt junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren

Freiwillige Reduzierung von Social-Media-Nutzung?

11. Dezember 2025
Redaktion Börsenblatt

Während am Mittwoch das Social Media-Verbot für Kinder bis 16 Jahren in Australien das Thema in den Medien war, wird heute eine neue Postbank-Studie aufgegriffen, für die im September 1.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren in Deutschland befragt wurden. Das Ergebnis: Sie nutzten Social-Media-Plattformen weniger intensiv als im Vorjahr.

4 Jugendliche sitzen nebeneinander an einem Tisch über den  Hausaufgaben, starren aber gelangweilt in ihre Handys

Instagram und YouTube werden der Studie zufolge von den Jugendlichen am meisten genutzt (68 Prozent). Instagram verlor einen Prozentpunkt, YouTube fünf Prozentpunkte. Bei WhatsApp ging die Nutzung von 73 auf 65 Prozent zurück. TikTok rutschte von 66 Prozent auf 54 Prozent ab. Facebook verlor einen Prozentpunkt, spielt aber auch nur noch für 20 Prozent überhaupt eine Rolle.

Über die Gründe gibt die Studie ebenfalls Aufschluss: 75 Prozent der 16- bis 18-Jährigen geben an, dass sie in ihrem persönlichen Umfeld Freunde haben, die sie für Social-Media-süchtig halten. 56 Prozent sagen, dass sie schon mal einen abonnierten Kanal verlassen haben, weil dort zu viel Hass oder Unwahrheiten verbreitet worden seien.

Das gesetzliche Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren ist in Australien am 10. Dezember in Kraft getreten und wird kontrovers diskutiert. Viele begrüßen den Schutz der mentalen Gesundheit, andere kritisieren die fehlende Möglichkeit, sich über Social Media auszutauschen und einen gesunden Umgang mit Medien zu entwickeln, die ihnen dann ab 16 zur Verfügung stehen.