Urenkel des Verlagsgründers

Karl Ernst Tielebier-Langenscheidt gestorben

10. Oktober 2025
Redaktion Börsenblatt

Der Verleger Karl Ernst Tielebier-Langenscheidt ist am 30. September im Alter von 104 Jahren gestorben.

Ernst Tielebier-Langenscheidt sitzt lächelnd an einem Schreibtisch. Im Hintergrund ist das Verlagslogo des Langenscheidt-Verlags zu sehen

Karl Ernst Tielebier-Langenscheidt, am 27. Juli 1921 in Berlin geboren, war der Urenkel des Verlagsgründers Gustav Langenscheidt. Er trat 1948 nach Abschlüssen als Bauingenieur und Betriebswirt in den auf das Erlernen von Sprachen und Wörterbücher fokussierten Verlag ein, übernahm bald größere geschäftliche Verantwortung und baute das Unternehmen in den folgenden Jahrzehnten auf verschiedenen Gebieten ganz erheblich aus, etwa durch eine 1988 erworbene Mehrheitsbeteiligung am Verlag Bibliographisches Institut und F. A. Brockhaus AG. Tielebier-Langenscheidt war 1956 Initiator des gelb-türkisen Langenscheidt-Verlagslogos, das bis heute unter dem Dach der Klett-Gruppe Verwendung findet. Er engagierte sich ehrenamtlich für die Branche und den Börsenverein, etwa als Vorsitzender des Wahlausschusses von 1981 bis 1989. Tielebier-Langenscheidt war von 1973 bis 1979 Vorsitzender des Verbands Bayerischer Verlage und Buchhandlungen e.V. (seit 2003: Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V.).