Institut der deutschen Wirtschaft

50 Milliarden Euro Corona-Schäden

29. Dezember 2021
von Börsenblatt

Der seit heute geltende Lockdown light könnte laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im ersten Quartal 2022 zu Schäden an der Wirtschaft von bis zu 50 Milliarden Euro führen. 

Der Optimismus der Unternehmen für das kommende Jahr ist groß, wie eine aktuelle IW-Verbandsumfrage zeigt: Zum ersten Mal seit Beginn der Befragung rechnet keiner der 48 befragten Wirtschaftsverbände mit einem Produktions- oder Geschäftsrückgang. 

Bisher sind nach IW-Berechnungen rund 335 Milliarden Euro an Wertschöpfung durch das Corona-Virus verloren gegangen, davon 190 Milliarden Euro im vergangenen Jahr und 145 Milliarden im Jahr 2021. Schon ohne Omikron würden laut IW im ersten Quartal 2022 noch einmal 35 Milliarden Euro hinzu. Die neue Welle und die damit verbundenen Einschränkungen würden den den BIP-Verlust noch einmal um fünf bis 15 Milliarden Euro erhöhen.

Die neue Omikron-Variante und ein weiterer Lockdown könnten insbesondere das Gastgewerbe und den stationären Einzelhandel stark treffen. Rund sechs Milliarden Euro pro Monat gehen laut IW in den Geschäften vor Ort verloren. 

Allgemeine Impfpflicht würde Wirtschaft entlasten

Langfristig werde nur eine hohe Impfquote den Weg in die Normalität ermöglichen. "Eine allgemeine Impfpflicht würde diesen Prozess beschleunigen und für eine Entlastung in den Krankenhäusern sorgen. Wichtig ist aber, dass eine solche Pflicht nicht von den Arbeitgebern durchgesetzt werden muss", so der IW.