Branchen-Monitor Buch Mai

Belletristik mit teils bestechenden Zahlen

7. Juni 2023
von Christina Schulte

Im Mai sind die Umsätze im Buchhandel in den grünen Bereich zurückgekehrt. Auch der Rückblick auf das Jahr 2019 sieht in manchen Bereichen gar nicht so schlecht aus.

Kunden in einer Berliner Thalia-Filiale

Nachdem es bisher nur im April geringere Einnahmen als im Vorjahr gab, bescherte der Mai dem Sortimentsbuchhandel wieder ein Plus – dieses Mal in Höhe von 4,7 Prozent. Und das, obwohl im Vorjahr mit 25 Verkaufstagen ein Tag mehr zur Verfügung stand als im diesem Jahr, in dem der 1. Mai auf einen Montag fiel.

Wie aus dem Branchen-Monitor Buch des Börsenvereins hervorgeht, konnten Hardcover im Mai mit einem Zuwachs von 6,3 Prozent stärker zulegen als Taschenbücher (plus 1,8 Prozent). Bei den Warengruppe schaffte die Belletristik dank starker Bestseller ein sattes Plus von 14,5 Prozent, Kinder- und Jugendbücher verbesserten sich um 0,8 Prozent. Diesen beide starken Warengruppen ist das positive Mai-Ergebnis in erster Linie zu verdanken, denn alle anderen Warengruppen notierten im Minus, der wissenschaftliche Bereich sogar zweistellig.

Für ein Buch zahlten die Kund:innen über alle Warengruppen hinweg durchschnittlich 14,98 Euro, das sind 6,3 Prozent mehr als im Mai 2022. Die verkauften Mengen nahmen hingegen um 1,5 Prozent ab.

Nach fünf Monaten zeigt sich folgendes Bild: Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum haben die Buchhandlungen vor Ort ein Umsatzplus von 7,4 Prozent erwirtschaftet. Die verkauften Mengen haben sich um 2,9 Prozent erhöht, die Preise für ein verkauftes Buch liegen um 4,3 Prozent über dem Vorjahr.

Lücke weiterhin vorhanden

Anders sieht es beim Vergleich der Monate Mai 2023 und Mai 2019 aus. Dabei fehlen dem Mai 2023 noch 6,9 Prozent des Umsatzes aus den Vor-Corona-Zeiten. Bei den Warengruppen gibt es mit der Belletristik nur einen einzigen Gewinner, dann aber gleich mit einem zweistelligen Wert von 15 Prozent. Die von den Kunden gezahlten Preise lagen über alle Warengruppen hinweg um zwölf Prozent höher, die verkauften Mengen nahmen um 17 Prozent ab.

Die ersten fünf Monate weisen bei den Buchhandlungen vor Ort gegenüber 2019 einen Rückstand von 6,5 Prozent aus. Auch bei dieser Betrachtung stechen belletristische Titel mit einem Plus von 9,4 Prozent. Die Preise über alle Warengruppen lagen um 9,8 Prozent höher, die abverkauften Mengen bewegten sich mit 14,9 Prozent im Minus.

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