E-Commerce-Umsatz überspringt 100 Milliarden Euro
Der Branchenumsatz im E-Commerce ist 2021 auf mehr als 100 Milliarden Euro zugelegt, das hat eine vom Branchenverband bevh beauftragte Studie ergeben. Der Umsatz mit Büchern wuchs danach zweistellig.
Der Branchenumsatz im E-Commerce ist 2021 auf mehr als 100 Milliarden Euro zugelegt, das hat eine vom Branchenverband bevh beauftragte Studie ergeben. Der Umsatz mit Büchern wuchs danach zweistellig.
Im zweiten Corona-Jahr, 2021, haben Umsatz und damit Anteil des E-Commerce im Einzelhandel weiter zugelegt, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) auf Basis einer Erhebung mitteilt. Annähernd jeder siebte Euro, der den Deutschen für Haushaltsausgaben zur Verfügung stehe, sei 2021 für Waren im E-Commerce ausgegeben worden. Ein Jahr zuvor war es noch jeder achte Euro.
"Die Corona-Pandemie setzt weiterhin Gesellschaft und Handel in einen Ausnahmezustand, aber der digitale Handel bringt mit der sicheren Warenversorgung ein Stück Normalität zurück. E-Commerce wird immer mehr als das Normale und Übliche empfunden", erklärt Gero Furchheim, Präsident des bevh.. Sein Wachstum stabilisiere sich auf hohem Niveau. "Handel ohne E-Commerce ist schon jetzt nicht mehr denkbar, weder für die Konsumenten noch für Händler."
Weitere Ergebnisse der Studie:
"Mit der bald dominierenden Nutzung von mobilen Endgeräten für den Einkauf ändert sich auch das Aussehen des E-Commerce insgesamt. Mit Apps und der Nutzung von Social Media entstehen neue Chancen für Händler, ihre Kunden zu erreichen und für sie relevant zu bleiben", so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretener Hauptgeschäftsführer und verantwortlich für die Marktforschung des Verbandes.
Stationäre Händler, die auch im E-Commerce tätig sind (Multichannel-Handel), verzeichneten Umsatzwachstum von 16,7 Prozent. Damit war ihr Wachstum nicht so stark wie das der Internet-Pure-Player mit 18,4 Prozent (2020: 9,5 Prozent).
Der bevh erwartet, dass die verlässliche Leistung der digitalen Händler dieses Jahr dazu beiträgt, die Umsatzanteile des E-Commerce im gesamten Handel weiter zu erhöhen. Aktuell geht der Verband davon aus, dass die Umsätze mit Waren 2022 um weitere 12,0 Prozent steigen werden. E-Commerce allein mit Waren werde voraussichtlich mehr als 110 Milliarden Euro brutto umsetzen.
"Das Bekenntnis der neuen Bundesregierung zu Digitalisierung und zum E-Commerce in Deutschland, wie wir es im Koalitionsvertrag finden, begrüßen wir sehr", so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh.
In der Verbraucherbefragung "Interaktiver Handel in Deutschland" werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die hier vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung der Monate Januar bis Dezember 2021. Die Studie wird durch Beyondata durchgeführt.