Coronavirus

Leipziger Buchmesse 2021 fällt aus

29. Januar 2021
von Börsenblatt

Die Leipziger Buchmesse kann aufgrund der Coronapandemie auch dieses Jahr nicht stattfinden. 

„Die pandemische Entwicklung und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen und Reisebeschränkungen machen eine weitere Planung der Leipziger Buchmesse für Aussteller:innen, Programmteilnehmer:innen und die Leipziger Messe unmöglich“, teilen die Verantwortlichen mit.

Die Absage betrifft:

  • die Leipziger Buchmesse
  • die Manga-Comic-Con
  • das Autorenfestival Leipzig liest (in Teilen)
  • und die 25. Leipziger Antiquariatsmesse

Die Events waren vom 27. bis 30. Mai 2021 als Präsenzmessen geplant. Nach der Last-Minute Absage 2020 hatte die Leipziger Buchmesse frühzeitig ihren Termin auf Mai geschoben – doch auch diese Pläne gehen nicht auf. Jetzt steht fest: Eine Präsenzmesse wird es nicht geben, weder mit nationalem noch internationalen Anstrich.

„Bis zuletzt hatten wir gerungen, persönliche Begegnungen in den Messehallen zu ermöglichen“, erklärt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Der schwere Verlauf der Pandemie lässt uns aber keine Wahl. Eine Veranstaltung mit mehr als 100.000 Gästen kann unter Gewährleistung der Gesundheit und angesichts der aktuellen Rechtslage nicht stattfinden. Daher haben wir uns schweren Herzens entschieden, die Leipziger Buchmesse, die Manga-Comic-Con, Leipzig liest und die 25. Leipziger Antiquariatsmesse abzusagen. Das Publikum bleibt in diesem Jahr dennoch nicht ohne Literatur-Begegnungen: Im Mai wird es ein ausgewähltes Programm digital und an Leseorten in der Stadt Leipzig geben.“

Plan B: Online-Events ja, Präsenzlesungen vielleicht

Geplant sind stattdessen Live-Lesungen und Verlagspräsentation im digitalen Raum sowie an ausgewählten Orten in Leipzig, um die Wartezeit bis zur Leipziger Buchmesse im März 2022 zu überbrücken.

Auf einer digitalen Plattform sollen Lesungen präsentiert werden. Zusätzlich wird es – je nach Pandemielage – ausgewählte Präsenzveranstaltungen mit Publikum geben, dazu gehören auch die Verleihung des Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung und der Preis der Leipziger Buchmesse. „Unser Fokus liegt auf Sichtbarkeit. Wir wollen trotz herausfordernden Bedingungen Literaten und Lesefans zusammenbringen“, so Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „In der aktuellen Lage zählt dabei oberste Flexibilität. Mit unserem Programm wollen wir individuell auf die Gegebenheiten reagieren. Wir werden rechtzeitig über die Details informieren.“

Alle angemeldeten Austeller:innen der diesjährigen Buchmesse sollen zu den weiteren Schritten bezüglich Anmeldung und Veranstaltungskonzepten informiert werden, so die Messe.

Die pandemiebedingte Absage der Leipziger Frühjahrsmesse treffe die ohnehin angeschlagene Buchbranche hart: Das machte Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Friderichs in einer ersten Stellungnahme deutlich. Mehr dazu hier.

Schon im vergangenen Jahr musste die Leipziger Buchmesse dem Corona-Virus weichen - nur wenige Tage vor der Eröffnung war die Messe abgesagt worden. Mehr dazu hier.

Weil absehbar war, dass der traditionelle März-Termin wegen der Pandemie problematisch sein könnte, hatte die Leipizger Buchmesse den Veranstaltungszeitraum schon im September 2020 in den Monat Mai verschoben (mehr dazu hier). Nun hat auch das nicht gereicht, um für Planungssicherheit zu sorgen.

Neben der Leipziger Buchmesse fallen in der ersten Jahreshälfte weltweit weitere Branchenevents aus. Eine Übersicht gibt es hier.