Vor 40 Jahren gegründet

Londons ältester islamischer Buchhandlung droht das Aus

28. Oktober 2025
Redaktion Börsenblatt

Sinkende Kundenzahlen und der zunehmende Verkauf von Büchern über Online-Plattformen sind der Grund für die drohende Schließung der unabhängige Buchhandlung Dar al-Taqwa in London, berichtet der "Guardian". 

Die unabhängige, islamische Buchhandlung Dar al-Taqwa in der Londoner Baker Street wurde laut "Guardian" 1985 vom ägyptischen Verleger Samir el-Atar gegründet und sei seit vier Jahrzehnten ein Eckpfeiler des britisch-muslimischen Lebens. Dort treffen sich muslimische Gelehrte, Studierende und zum Islam übergetretene Menschen zum Stöbern und zu Lesungen. Laut Angaben der Mitarbeiter sei der Laden die einzige nicht-konfessionelle islamische Buchhandlung und führe alle Arten von Titeln, von Politik und Kultur bis hin zu Kinderbüchern und Übersetzungen des Korans in den wichtigsten Sprachen. Seit dem Tod von el-Atar im Jahr 2022 hat seine Witwe Noora el-Atar, eine 69-jährige muslimische Konvertitin aus Leeds, den Laden übernommen, so der "Guardian". 

Der Laden hat eine Spendenaktion in Höhe von 25.000 Pfund gestartet, um die Miete und die Betriebskosten zu decken. "Der Buchladen entstand auf organische Weise, ohne Kredite, alles kam aus der Gemeinde", wird Noora el-Atar zitiert. "Der Islam ist sehr breit gefächert, deshalb möchten wir, dass der Buchladen genauso ist."