Die wichtigsten Ursachen sind laut Statistischem Bundesamt, dass Frauen häufiger in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahl wird. Außerdem arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit, was auch mit einem geringeren Bruttostundenverdienst einhergeht.
Rechne man diese Faktoren raus bleibt ein bereinigter Gender Pay Gap von 7 %. Das bedeutet, dass Frauen bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie 2022 im Durchschnitt pro Stunde 7 % wenige als Männer verdienen.
„Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stünden, etwa Angaben zu Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, Geburt von Kindern oder Pflege von Angehörigen. Der bereinigte Gender Pay Gap ist daher als „Obergrenze“ für Verdienstdiskriminierung zu verstehen“, teilen die Statistiker aus Wiesbaden mit.
Anzumerken bleibt auch, dass die Ergebnisse für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar sind, da es einen Wechsel der Datenquelle und Erhebungsmethodik gab.