Für literarische Übersetzung

Hilzensauer und Dražic erhalten Österreichische Staatspreise

25. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Der österreichische Staatspreis für literarische Übersetzung geht 2025 an Brigitte Hilzensauer und Relja Dražic. Beide werden für ihr langjähriges, prägendes Werk im Bereich der deutschsprachigen und aus dem Deutschen übersetzten Literatur ausgezeichnet.

Ein kleiner Pokal als Flatlay
  • Brigitte Hilzensauer und Relja Dražic erhalten den Staatspreis für literarische Übersetzung, der mit jeweils 15.000 Euro dotiert ist. Das gab Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) bekannt. Der Preis wird sowohl für Übersetzungen ins Deutsche als auch aus dem Deutschen vergeben; die Verleihung findet am 29. Juni 2026 im Literaturhaus Wien statt.
  • Zusätzlich wurden 51 in- und ausländischen Übersetzer:innen Prämien für herausragende literarische Übersetzungen in der Gesamthöhe von 84.000 Euro zugesprochen.

Brigitte Hilzensauer

Brigitte Hilzensauer, 1950 in Salzburg geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Wien und arbeitete lange als Cheflektorin des Zsolnay-Verlags. Seit 2013 ist sie als Übersetzerin aus dem Englischen tätig. Sie übertrug unter anderem Werke von Graham Greene, Timothy Snyder sowie Edmund de Waals "Der Hase mit den Bernsteinaugen" ins Deutsche. Die Jury hebt laut Aussendung ihr "großes Talent beim Durchkomponieren hochkomplexer Gedankengänge" hervor und betont, dass sie selbst dichte und komplexe Stile im Deutschen "wie selbstverständlich" wirken lasse – genau darin sehe man "die wahre Kunst beim Literaturübersetzen".

Über Relja Dražic

Der Staatspreis für literarische Übersetzung in eine Fremdsprache geht an Relja Dražic. Er wurde 1954 in Bogojevo/Serbien geboren und ist als Verleger und Übersetzer tätig. Seit 1982 übersetzt er vor allem österreichische Literatur. Zu den von ihm bearbeiteten Autor:innen zählen Ingeborg Bachmann, Joseph Roth, Heimito von Doderer, Peter Handke, Ljuba Arnautovic und Norbert Gstrein. Die Jury würdigt seine "kongenialen Übersetzungen", die allen Schattierungen und Nuancen der Originale folgen und einen Lesegenuss ermöglichen, "der den Originalen in nichts nachsteht".