Namensgeber und seit 2007 Schirmherr des Stipendienprogramms ist der Übersetzer, Autor und Literaturkritiker Georges-Arthur Goldschmidt (geb. 1928 in Reinbek), der nach seiner Flucht vor dem NS-Regime in Frankreich eine neue Heimat fand. Hier wurde er zu einer zentralen Persönlichkeit für die Übersetzung deutscher Literatur – darunter Werke von Goethe, Kafka und Handke. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2023 erhielt er den Deutsch-Französischen Medienpreis.
In einem Interview mit "France Livre" im Frühjahr 2025 betonte Georges-Arthur Goldschmidt, dass jede Sprache ein eigenes Wesen habe – ja, geradezu einen eigenen Körper –, den man beim Übersetzen körperlich spüren müsse. Gerade weil Übersetzen diese physische Erfahrung erfordere, so Goldschmidt, könne Künstliche Intelligenz literarische Übersetzerinnen nicht ersetzen: "Ein Kochrezept sagt nichts über das Fleisch aus, das man zubereiten will." Ein Zusammenschnitt des Interviews ist hier zu sehen.