Shida Bazyar ist 1988 in Hermeskeil (Rheinland-Pfalz) geboren, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und zog anschließend nach Berlin, wo sie, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig war. In ihrem 2016 erschienenen Debütroman "Nachts ist es leise in Teheran" erzählt sie die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie, die ihren Anfang 1979 in Teheran nimmt und den Bogen spannt bis in die deutsche Gegenwart. Bazyar betont, dass der Roman zwar autobiografische Züge habe (als politische Aktivisten flohen Bazyars Eltern 1987 aufgrund der Auswirkungen der Islamischen Revolution aus dem Iran), aber keine Familienbiografie sei. Der Roman wurde u. a. mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet.
Bazyars zweiter Roman, "Drei Kameradinnen", erschien im Frühjahr 2021 und stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Das Buch über die Kindheitsfreundinnen Hani, Kasih und Saya, die beim Versuch, als Erwachsene an alte Zeiten anzuknüpfen, nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror, wurde von der Kritik als "eindringliches Porträt (post-)migrantischen Lebens in Deutschland" (der Freitag) und als eine "umfassende Anklage" (FAZ) gelobt..