Manfred Keiper

12. Mai 2022
von Börsenblatt

Am 21. Juni entscheiden die Börsenvereinsmitglieder über den neuen Vorstand für die Amtszeit 2022 bis 2025.Für Spannung sorgt eine zusätzliche Kandidatur aus dem Buchhandel: Der Rostocker Sortimenter Manfred Keiper bewirbt sich ebenfalls um einen Platz im neuen Vorstand.

Der Strukturwandel der vergangenen drei Jahrzehnte hat auch den Verband verändert.

Manfred Keiper

Manfred Keiper

  • Jahrgang 1957, seit 1978 im Buchhandel tätig, Intermezzo als Unternehmensberater / Consultant
  • 1995 Übernahme andere buchhandlung in Rostock, seit 2019 Herausgeber der »Lesart«
  • 2005 – 2011 Sprecherkreis des damaligen Arbeitskreises kleinerer Sortimente, 2006 – 2018 und seit 2021 Mitglied im Ausschuss für den Sortimentsbuchhandel, 2006 – 2009 Mitglied im Executive Committee of the European Booksellers Federation (EBF, heute EIBF)

Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich im Börsenverein?
Kommunikation und Austausch sind Teil der DNA unserer Branche, die auch gerade mehrheitlich geprägt ist durch kleine und unabhängige Unternehmen (KMU) – und für die der Branchenverband eine umso größere Bedeutung hat. Im Gegenzug ist es wichtig, dass wir, die KMU, uns mit ­unseren Problemen und Anforderungen einbringen in unserem Verband. Wir müssen gemeinsam unsere Zukunft sichern!

Vor welchen Aufgaben steht der Verband in den nächsten Jahren?
Der Strukturwandel der vergangenen drei Jahrzehnte hat auch den Verband verändert, was sich offen in sinkenden Mitgliederzahlen ausdrückt. Es geht um die Sicherung der Vielfalt in unserer Branche, im Angebot (durch die Verlage) einerseits, in der Struktur (der Buchhandelsszene) andererseits. Es geht um Professionalisierung und die Digitalisierung vor allem in den KMU, um Unternehmer:innenkultur, um Entrepreneurship, um die Sicherung von Nachfolgen.

Wo wollen Sie dabei ganz persönlich Ihre verbandspolitischen Schwerpunkte setzen?
Wieder in das Ehrenamt getrieben hat mich das Desaster um VLB-TIX. VLB-TIX kann ein wichtiger Bestandteil in der Digitalisierung und Professionalisierung des Buchhandels werden, ist aber eben nur ein Teil. Mir geht es darum, dass die Börsenvereinsgruppe einen stärkeren Beitrag leistet, KMU – Verlage wie Buchhandel – hierbei zu unterstützen, damit diese in ihrer Vielfalt und Unabhängigkeit eine langfristige Perspektive behalten.