Jon Fosse erhält Ludwig-Mühlheims-Theaterpreis
Der norwegische Literaturnobelpreisträger und Dramatiker Jon Fosse erhält für sein Lebenswerk den Ludwig-Mühlheims-Theaterpreis 2025. Am 6. März findet die Preisverleihung statt.

Jon Fosse
Der norwegische Literaturnobelpreisträger und Dramatiker Jon Fosse erhält für sein Lebenswerk den Ludwig-Mühlheims-Theaterpreis 2025. Am 6. März findet die Preisverleihung statt.
Jon Fosse
Der katholische Ludwig-Mülheims-Theaterpreis ist mit einem Preisgeld von 25.000 Euro eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen für Theater in Deutschland. Dieses Jahr erhält ihn der Literaturnobelpreisträger und Dramatiker Jon Fosse. Damit soll das einzigartige Lebenswerk des Norwegers gewürdigt werden. Am 6. März findet die Preisverleihung in Köln statt.
Die Jury habe insbesondere Fosses Talent gelobt, intensive menschliche Gefühle mit reduzierter und einfacher Sprache zu beschreiben. "Seine kompromisslose Verweigerung des Diskursrauschens in der aktuellen Welt macht das Theater zu einem Ort des großen Zuhörens und damit zu einem Raum meditativer Aufmerksamkeit", begründete das Kuratorium die Entscheidung.
Jon Fosse wurde 1959 im norwegischen Haugesund geboren und studierte Literaturwissenschaften, Soziologie und Psychologie. Fosse hat mehrere Theaterstücke und Romane veröffentlicht, aber auch als Lyriker und Übersetzer gearbeitet. Er ist "einer der meistgespielten Theaterautoren der Welt", so Anders Olsson, Vorsitzender des Literaturnobelpreis-Kommitees. Mit dem Literaturnobelpreis wurde Fosse 2023 ausgezeichnet.
Der Ludwig-Mülheims-Theaterpreis fördert die Begegnung zwischen gegenwärtiger Theaterlandschaft, Autoren und Religion und wird aus dem Nachlass des Schauspielers Ludwig Mülheims finanziert, den das Erzbistum Köln verwaltet. Ausgewählt werden die Preisträger von einer Jury, die sich aus den Mitgliedern des Kuratoriums zusammensetzt. Das Kuratorium selbst besteht aus Literaturwissenschaftler:innen, Intendanten:innen der Kunst- und Theaterszene sowie aus geborenen Mitgliedern.